
45.000 Euro Puppe für die Kinderklinik Hamm
Die Johanniter-Kliniken in Hamm bekommen eine besondere Spende. Der Förderverein der Kinderklinik hat eine Simulationspuppe im Wert von 45.000 Euro übergeben.
Veröffentlicht: Donnerstag, 12.06.2025 04:24
Spende vom Förderverein an Johanniter-Kliniken Hamm
Durch die Spende des Fördervereins der Johanniter-Kliniken in Hamm kann die Kinderklinik ab sofort mit einer neuen Simulationspuppe trainieren. Die spezielle Puppe hat einen Wert von 45.000 Euro. Sie entspricht in der Größe einem neugeborenen Kind und ermöglicht es dem medizinischen Personal, unter realitätsnahen Bedingungen den Ernstfall zu trainieren.
Puppe zeigt verschiedene Krankheitsbilder
Die Puppe kann unterschiedliche Krankheitsbilder und Reaktionen simulieren zum Beispiel durch Weinen und Schreien. Sie ist speziell dafür entwickelt, Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften in der Ausbildung das Üben zu ermöglichen. Dazu zählt unter anderem das Intubieren von Neugeborenen sowie das Legen eines Zugangs. Besonders im Rahmen der Geburt, sagt Georg Seltzer, Chefarzt der Kinderintensivstation und Neonatologie.
„Die Geburt ist der gefährlichste im Moment vorhersehbare Moment im Leben eines Menschen. Was wir trainieren, sind die ganzen Probleme, die unter der Geburt entstehen können und die dann dazu führen, dass die Kinder anschließend unterstützt werden müssen mit Beatmung, mit Eröffnung der Lungen, aber auch mit Flüssigkeitszufuhr, Antibiotika und vielem mehr.“
Training für medizinisches Personal in Hamm
Bei dem Einsatz der Puppe geht es vor allem darum eine Routine in das Umgehen mit Notfallsituationen zu bringen, erzählt Seltzer. Denn die eigentliche Schwierigkeit liege nicht darin den vermeintlichen Notfall zu identifizieren und so zu wissen, wie gehandelt werden sollte, sondern trotz hohem Stress, beste Leistungen zu erbringen.
„Die Notfälle sind übersichtlich und eigentlich auch gar nicht so schwer zu verstehen, das Problem ist, dass in dem Moment, wo es um Kinder geht, insbesondere neugeborene Kinder, der Stresspegel extrem hoch ist, auch bei ausgebildetem Personal oder bei Spezialisten. Und je mehr Stress man hat, desto weniger funktioniert das Gehirn. Deshalb trainieren wir die Abläufe, um ein besseres Outcome für die Kinder zu erreichen.“
Bereits seit einiger Zeit verfügt die Klinik über eine Simulationspuppe im Kleinkindalter, die regelmäßig im Training eingesetzt wird. Die Erfahrung zeige, dass medizinische Abläufe deutlich besser sitzen, seit realitätsnahe Übungseinheiten möglich sind.
Autor: Saskia Rudnik