Abiturientin aus Hamm geht für Austausch in die USA

Die 16-jährige Isra Deniz aus Hamm geht als Juniorbotschafterin in die USA. Noch im Juli soll es losgehen - wohin ist aber noch nicht klar.

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16-Jährige aus Hamm freut sich auf US-amerikanische Traditionen

Die Nervosität steigt. In gut zwei Wochen geht es für Abiturientin Isra Deniz als junge Botschafterin in die USA. Wo genau die 16-Jährige dann die nächsten zehn Monate verbringen wird, steht allerdings noch nicht fest. Während die meisten anderen Teilnehmer des Austauschprogramms ihre Gastfamilien schon kennen, wartet Isra noch immer auf die Nachricht. „Es macht mich schon nervös, dass ich noch nicht weiß, wohin es geht. Auch, weil ich nicht weiß, für welches Wetter ich packen soll“, sagt die 16-Jährige. Trotzdem ist die Vorfreude groß. Ein knappes Jahr lang wird die Schülerin in den USA leben und dort eine Highschool besuchen.

„Ich bin total auf die ganzen Traditionen gespannt. Man hört ja immer vom Prom und Homecoming und Thanksgiving. Und das alles dann in einer Familie zu erleben, stelle ich mir schon sehr cool vor.“ - Isra Deniz

Neben Highschool- und Familienleben wird die Schülerin auch einen Einblick in die Politik und Kultur des Landes bekommen und über selbige in Deutschland berichten.

Bundestagsabgeordneter aus Hamm ist Austausch-Pate

„Als Juniorbotschafterin ist es meine Aufgabe, Deutschland zu repräsentieren. Aufklärungsarbeit zu leisten und auch auf geschichtliche Aspekte einzugehen und auch Missverständnisse richtigzustellen. Ich glaube, viele sind nicht so informiert über die Geschehnisse in Deutschland. Zum Beispiel, dass Merkel nicht mehr unsere Kanzlerin ist“, sagt Isra. Ermöglicht wird ihr Auslandsjahr durch das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Bundes – ein gemeinsames Jugendaustausch-Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA. Für das Programm können sich Schüler und Studenten bewerben. Wer in dem etwa einjährigen Auswahlverfahren erfolgreich ist, erhält neben eines Stipendiums auch die persönliche Betreuung, durch einen Abgeordneten. Isras Pate ist Bundestagsabgeordneter Michael Thews (SPD). „Wir werden in Kontakt bleiben und ich habe ihm versprochen, regelmäßig Updates zu geben“, sagt Isra.

Längere Suche nach Gastfamilie für Abiturientin aus Hamm nicht ungewöhnlich

Dass die Schülerin ihre Gastfamilie noch nicht kennt, sei nicht ungewöhnlich, heißt es vom Experiment e.V., der gemeinsam mit dem Council of International Educational Exchange (CIEE) für die Organisation des Austausches zuständig ist, auf WA-Anfrage. „Die „späten“ Familien werden genau wie alle anderen Familien sorgfältig ausgewählt und vor einer Zusage persönlich durch den oder die Betreuer vor Ort besucht. Hinzu kommt auch, dass in den USA aktuell Sommerferien sind und gerade Anfang Juli viele Schulen gänzlich geschlossen bleiben, sodass etwaige Formalitäten erst gegen Ende Juli abgeschlossen werden können, sobald die Administration wieder besetzt ist“, schreibt eine Sprecherin des Vereins. Sollte ein Teilnehmer wider erwarten nicht bis Ende Juli eine Gastfamilie erhalten haben, fliege die Person natürlich trotzdem in ihren Schüleraustausch, nur eben gegebenenfalls zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Auch in Deutschland werden aktuell noch Gastfamilien für die amerikanischen Austauschschüler gesucht. Infos zu dem Austauschprogramm und der Gastfamiliensuche gibt es auf der Internetseite des Vereins.

© Radio Lippewelle Hamm

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