
Abschlussjahrgänge in Hamm starten in die Mottowoche
Hunderte Schüler in Hamm verabschieden sich in dieser Woche von ihrer Schulzeit. Dafür verkleiden sie sich und planen Aktionen mit ihren Mitschülern. Einige Schulen haben sich allerdings für andere Termine für die Mottowoche entschieden.
Veröffentlicht: Montag, 18.03.2024 06:35
Gymnasien in Hamm legen einheitliche Regeln zur Mottowoche fest
Grundsätzlich gilt an allen Schulen ein absolutes Alkohol- und Rauchverbot, so Karsten Holz, der Sprecher der Hammer Gymnasien und Schulleiter am Galilei Gymnasium. Die sechs Gymnasien (inklusive Schloss Heessen) haben sich auch darüber hinaus auf einheitliche Regeln geeinigt. Anstelle von "Mottowochen" sprechen die Schulen von "Abschlusstagen".
Dabei sollen die Schüler auf Musikbeschallung verzichten und den Unterricht nicht stören. Im Gegenzug verzichten die Schulleitungen auf Kleidungsvorschriften, trotzdem sollte die Kleidung der Schule angemessen sein, heißt es. Auch für die Abschlussschüler selber gilt die Pflicht zur Teilnahme am Unterricht.
Jörg Asshoff vom Gymnasium Hammonense betont die gute und verständnisvolle Zusammenarbeit mit den Abiturienten. Für den Abschlussjahrgang 2024 liegen die Termine sehr eng. Für ihre letzten Tage mit regulärem Unterricht hätten sich die Schülerinnen und Schüler dennoch gewünscht, etwas mit Erinnerungswert für das Leben zu unternehmen.
Friedensschule in Hamm geht lockerer mit Mottowochen um
Auch an der Friedensschule gilt die klare Vorgabe, den Unterricht im Rahmen der Feierlichkeiten möglichst wenig zu stören. Hier ist aber vor allem eine musikalische Gestaltung der Pausen auf dem Schulhof erlaubt. Außerdem werden das Oberstufencafé und teilweise auch Klassenräume geschmückt, so Oberstufenleiterin Kerstin Schöler. Man habe in der Vergangenheit mit dem Konzept gute Erfahrungen gemacht und freue sich auf lustige, kreative Kostüme.
Das St.-Franziskus-Berufskolleg plant seine Mottowoche in der ersten Schulwoche nach den Osterferien. Genaue Regeln wolle man dafür noch abklären.
Mottowoche an der Arnold-Freymuth-Gesamtschule in Hamm erst im Sommer
Die Arnold-Freymuth-Gesamtschule setzt in ihrer Planung für die Mottowoche auf eine aktive Beteiligung durch ihr Schülerparlament. Die Abschlussschüler durften dabei den Umfang sowie Inhalt ihrer Abschlusstage selbst bestimmen. Die finden vom 10. bis zum 15. Juni statt, kurz vor den Ferien.
Im Kern gehe es dabei darum, mit viel Musik und wenig Aggression schöne letzte Tage in der Schule zu verbringen, die positiv in Erinnerung bleiben, so Schulleiter Marcus Schiffer. Die Schüler würden nicht mit der Schule abrechnen, sondern mit Dankbarkeit darauf zurückblicken. Durch die aktive Beteiligung sollen die Organisatoren ein positives Erlebnis machen und ein Vorbild für untere Jahrgangsstufen sein, heißt es.
Schüler in Hamm entwickeln kreative Mottos mit vielen Klassikern
Zum Teil bleiben die Mottos der Abschlussschüler für ihre Kostüme zum Start der Woche noch geheim. Oft sind aber wieder Klassiker wie Kindheitshelden, oder Zeitreisen angesagt. Mehrere Schulen bestätigen auch, dass Schüler kreative Gruppenkostüme geplant hätten.
"Spannend finde ich, dass sich Schüler die 90er-Jahre als Motto gewünscht haben. Diese Zeit haben sie zwar nicht selbst erlebt, das Lebensgefühl inspiriert sie aber scheinbar" - Marcus Schiffer, Schulleiter Arnold-Freymuth-Gesamtschule
Abschlussparty am Burghügel in der Mark in Hamm
Am Donnerstagabend treffen sich viele Abschlussschüler in Hamm traditionell, um am Burghügel in der Mark zu feiern. Nach mehreren Jahren Pause gab es 2023 zum ersten Mal wieder eine Party im großen Stil. Am späten Abend waren mindestes 200 Menschen da, um zu feiern. Die Musik kam aus mitgebrachten Boxen in der Schutzhütte. Die Stadt hatte für die Feiernden Müllsäcke und zehn große Eventmülltonnen zur Verfügung gestellt.
Die Polzei meldete grundsätzlich eine friedliche Veranstaltung, allerdings gab es ein Raubdelikt am Burghügel. Ein 24-Jähriger wurde durch drei Täter beraubt, sie nahmen sein Portemonnaie mit.