Aktionstag Migrationsberatung in Hamm
Veröffentlicht: Mittwoch, 01.10.2025 18:26
Der Aktionstag in Hamm zeigt: Migrationsberatungen leisten viel für Integration, doch die Finanzierung steht zunehmend unter Druck.

Aktionstag Migrationsberatung in Hamm: DRK und AWO laden zum Dialog ein
Am 1. Oktober fand der landesweite Aktionstag der Migrationsberatungen statt. Auch die Beratungsstellen in Hamm nutzten diese Gelegenheit, um auf ihre Leistungen für neu zugewanderte Menschen aufmerksam zu machen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) luden deshalb zum Gespräch ins DRK-Heim in Bockum-Hövel ein.
Hamm: Einblick in die Migrations- und Integrationsarbeit
Bundesweit nutzten Migrationsberatungsstellen und Jugendmigrationsdienste den Aktionstag, um ihre Arbeit vorzustellen, ihre Ziele und Aufgaben zu erläutern sowie aktuelle Probleme aufzuzeigen. In Hamm präsentierten das DRK und die AWO ihre Angebote in einer PowerPoint-Präsentation und machten auch auf Leistungen aufmerksam, die durch Kürzungen weggefallen sind. Gleichzeitig kamen Ratsuchende selbst zu Wort, die von ihren erfolgreichen Integrationswegen berichteten. Auch Vertreter aus Kommunal- und Bundespolitik waren eingeladen, um gemeinsam über die zukünftige Gestaltung der Migrationsarbeit in Hamm ins Gespräch zu kommen.
Jugendmigrationsdienste fordern Planungssicherheit
Gleichzeitig machten die Beratungsstellen deutlich, dass die Finanzierung ihrer Arbeit zunehmend unter Druck gerät. Vor allem im Jugendmigrationsdienst mussten in diesem Jahr bereits Angebote wie Kommunikationsförderung, Sozialkompetenztrainings oder Kurse zur Demokratiebildung eingestellt werden, weil die Mittel fehlten. „Genau das sind aber wichtige Programme, wenn wir junge Menschen in Schulen und Berufskollegs erreichen wollen”, betonte Svetlana Dittmar von der AWO. Der Aktionstag sei daher auch ein Signal an die Politik: Neben der Präsentation von Erfolgen gehe es darum, auf die wachsenden Herausforderungen aufmerksam zu machen und sich für eine verlässliche Finanzierung einzusetzen, um Planungssicherheit zu schaffen.
Bundestagsabgeordneter Thews verspricht Einsatz für Migrationsdienste
Der Bundestagsabgeordnete für Hamm Michael Thews (SPD) will sich für die Migrationsdienste einsetzen.
"Ich habe erläutert, dass der Bund die Migrationsdienste weiter finanzieren wird. Das es aber keinen Aufwuchs gibt bei den Mitteln zurzeit, was ja real dann eine Kürzung wäre, weil eben die Preise und auch die Tarifverträge steigen. Aber für 2026 ist das noch gar nicht beschlossen. Das heißt, es gibt jetzt einen Entwurf, der wird verhandelt und die Haushälter nehmen natürlich auch solche Forderungen, die auch heute gestellt wurden, mit in die Verhandlungen und versuchen natürlich dort das Beste rauszuholen." - Bundestagsabgeordneter für Hamm Michael Thews
Autor: Leon Oeste


