Altbauten in Hamm etwas billiger

Gebrauchte Immobilien sind etwas günstiger zu haben - auch in Hamm. Das meldet die Landesbausparkasse. Der Trend zeige sich so grundsätzlich auch im Umland, sagt LBS-Gebietsleiter Michael Bach. Bach wertete für seine Aussagen die "Empirica Preisdatenbank" für Hamm aus, die sämtliche Zeitungs- und Online-Anzeigen berücksichtigt. Demnach waren die Preise für gebrauchte Reihenhäuser und Doppelhaushälften in Hamm im ersten Halbjahr 2023 um 9 Prozent rückläufig. Im Schnitt kosten sie bei uns 270.000 Euro. 

Ein gebrauchtes Einfamilienhaus wurde in Hamm im ersten Halbjahr 2023 für 380.000 Euro angeboten, das ist ein Rückgang um 7 Prozent. Der Durchschnittspreis im Ruhrgebiet liege bei 450.000 Euro, so Bach. Hier liege der Rückgang sogar bei 10 Prozent. Der Quadratmeterpreis für eine gebrauchte Eigentumswohnung sei ebenfalls gesunken und betrage im Schnitt 1.880 Euro.

Michael Bach erklärt den Rückgang der Preise mit dem starken Zinsanstieg Anfang vergangenen Jahres, der Inflation sowie der Verunsicherung der Kaufinteressenten über die künftige Energieversorgung: Das Alter der Immobilie und der damit verbundenen Modernisierungsbedarf spiele eine immer größere Rolle.

Da zunehmend Eigenheime der 70er und 80er Jahre auf den Markt kommen, müssten Interessenten immer häufiger die energetische Modernisierung mit einplanen, so Bach. Nach den derzeit geplanten EU-Sanierungsvorschriften bestehe für viele ältere Gebäude schon im Laufe der nächsten zehn Jahre Handlungsbedarf. Das verschaffe Käufern mehr Spielraum bei den Kaufverhandlungen.