Angespannte Situation in Hammer Krankenhäusern

Unsere Reporterin durfte sich in Schutzkleidung auf der Intensivstation des Evangelischen Krankenhauses umschauen.

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Pflege von Covid-19-Patienten sehr aufwändig

In unseren Krankenhäusern werden aktuell 56 Corona-Patienten stationär betreut, zehn von ihnen intensiv. Das heißt: Die nach wie vor hohen Corona-Zahlen in Hamm binden in unseren Krankenhäusern immer mehr Pflege-Kräfte. Die Versorgung und Pflege von beatmeten Patienten ist sehr aufwändig: Alle lebenswichtigen Funktionen müssen regelmäßig überwacht und Medikamente verabreicht werden. Hinzu kommen die Körperpflege, die künstliche Ernährung und Lagerung der Patienten, immer in kompletter Schutzmontur - und alle Arbeitsschritte müssen detalliert dokumentiert werden.

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Der stellvertretende Leiter der Intensivstation im EVK Samir Muratagic© Radio Lippewelle Hamm
Der stellvertretende Leiter der Intensivstation im EVK Samir Muratagic
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Steigende Fallzahlen: Verschiebung von Operationen möglich

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Mehrmals täglich müssen die Pflegekräfte den komatösen Patienten Blut abnehmen, sie umlagern, Katheter pflegen und wechseln, die künstliche Ernährung und Beatmung anpassen - und jede Änderung der Vitalfunktionen direkt dem Arzt melden. Und das alles in kompletter Schutzmontur, so der stellvertretende Leiter der Intensivstation im EVK Samir Muratagic. Sollten die Zahlen der Covid-Intensivpatienten weiter ansteigen, dann müssen auch in Hamm möglicherweise wieder geplante Operationen verschoben werden, um Pflege-Personal freizuhalten, so wie es schon im Frühjahr bereits der Fall war. Weil die Pflege und Überwachung beatmeter Patienten so ungleich aufwändiger ist, ist ein Intensiv-Pfleger für 1,5 bis maximal zwei Patienten zuständig.

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