Arbeitsmarkt in Hamm: Stabilität trotz Krise
Veröffentlicht: Dienstag, 11.02.2025 18:17
Der Arbeitsmarkt in Hamm zeigt sich trotz der Herausforderungen des Jahres 2024 robust. Die Arbeitslosigkeit ist nur leicht gestiegen, während die Beschäftigung zugenommen hat.

Positive Bilanz des Arbeitsmarkts 2024
Die Agentur für Arbeit und das Kommunale Job Center ziehen eine verhalten positive Bilanz des Arbeitsmarkts 2024. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, wie Preissteigerungen, Energiekosten und Lieferengpässe, haben auch in Hamm Spuren hinterlassen. Dennoch bleibt der Arbeitsmarkt stabil.
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamm
Im Jahr 2024 waren in Hamm durchschnittlich 8.259 Menschen arbeitslos gemeldet, 114 mehr als im Jahr 2023. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,6 Prozent, im Vergleich zu 8,5 Prozent im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten auf 62.666. Über 57 Prozent sind Fachkräfte, was über dem NRW-Durchschnitt liegt und für Stabilität sorgt. Zwölf Prozent sind Spezialisten, 10 Prozent Experten. Fast jeder fünfte Beschäftigte in Hamm hat keine Berufsausbildung, was zwei Prozentpunkte über dem Landesschnitt liegt.
Ausbildung hilft gegen Arbeitslosigkeit
Agentur-Chef Thomas Helm betont: "Die Ausbildung ist der Schlüssel zum Erfolg." Zwei Drittel der Arbeitslosen in Hamm haben keine abgeschlossene Ausbildung. Agentur und Jobcenter unterstützen Bewerber und Betriebe bei Aus-, Fort- und Weiterbildung. Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit wird dies besonders wichtig. Die Agentur spricht von einem "Missmatch" zwischen Anforderungen der Betriebe und Qualifikationen der Bewerber. Neun Millionen Euro stehen für berufliche Qualifizierung bereit.
Handel und Dienstleistung liegen vorne
Von den über 62.000 Beschäftigten in Hamm arbeitet der Großteil im Dienstleistungsbereich und Handel. Der Handel führt mit 14 Prozent, gefolgt von Heimen und Sozialwesen (11,3 Prozent) und Gesundheitswesen (10,6 Prozent). Der gewerbliche Bereich folgt mit der Metall- und Elektroindustrie (8 Prozent), Logistik (7,7 Prozent) und Baugewerbe (6,7 Prozent). In der öffentlichen Verwaltung sind es 5,9 Prozent, bei technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen 5,8 Prozent und im Bereich Erziehung und Unterricht 4,5 Prozent. Dieser Bereich wuchs im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent, während Heime und Sozialwesen um 3,1 Prozent zulegten.