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Bauern in Hamm verkaufen ihre Lebensmittel aus dem Automaten

In der Coronazeit haben viele Hammer direkt auf dem Bauernhof ihres Vertrauens eingekauft - als Abwechslung oder als kontaktlosere Alternative zum Supermarkt. Davon profitieren die Höfe in Hamm immer noch, sagen die Landwirte.

Veröffentlicht: Dienstag, 16.05.2023 05:12

"Eierlei" und Automat am Enniger Berg in Hamm

Zum Beispiel Susanne Möller, die mit ihrem Mann einen Hühnerhof samt Laden "Eierlei" am Enniger Berg in Heessen betreibt. Zum Angebot gehören Obst und Gemüse, Eier oder Milch, zunehmend auch Grillfleisch oder Eis. Das Ehepaar Möller kombiniert den Hofladen auch mit einem Automaten, an dem sich die Kunden ihre Lebensmittel selbst "ziehen können". Außerdem bieten die Möllers ihren Hof zum Campen an. Nach eigenen Angaben können sie davon leben. Damit sind sie die Ausnahme.

Direktvermarktung als Zusatzverdienst für Landwirte in Hamm

Für die meisten Landwirte ist die Direktvermarktung - also der direkte Verkauf von Produkten auf dem Hof - ein Zuverdienst. Außerdem sei das eine gute Gelegenheit, für den Beruf zu werben und in Kontakt mit Hammern zu kommen, sagt Heinrich Freisfeld.

Er betreibt seit zwölf Jahren einen Milchautomaten auf seinem Hof an der Lippestraße. Bei ihm kostet der Liter Milch nach wie vor 1 Euro, also deutlich weniger als im Supermarkt. Dafür müssten die Kunden allerdings auch extra zu auf den Hof kommen. Vielen sei die regionale Herkunft der Milch wichtig, die Ställe seien offen, er verberge also nichts, sagt Freisfeld. Und wenn Kinder dabei seien, könne der Milcheinkauf für Eltern oder Großeltern auch schon mal länger dauern.

6.000 Hühner und Automaten in Hamm-Weetfeld

Einer der jüngsten Direktvermarkter ist Julius Köckler in Weetfeld. Der 26-Jährige hält mittlerweile 6.000 Hühner, sie legen Eier in Bio-Qualität. Er vertreibt sie über Supermärkte auch im Münsterland. In seinen beiden Automaten in Weetfeld und Pelkum verkauft er auch Milch oder Fleisch von Kollegen.