Anzeige
Betreuung für Trauernde bei der Polizei Hamm
© Jesse
Teilen: mail

Betreuung für Trauernde bei der Polizei Hamm

Seit Oktober gibt es die ersten Opferbetreuer bei der Hammer Polizei: Zunächst sind zwölf Polizisten und Polizistinnen sind enstprechend ausgebildet worden. Eine erste Bilanz der Polizei ist positiv.



Veröffentlicht: Dienstag, 26.08.2025 07:25

Anzeige

Hinterbliebene sollen nicht allein bleiben

Anzeige

Die Betreuenden lernen einen respektvollen, einfühlsamen, individuellen und professionellen Umgang mit Hinterbliebenen - zum Beispiel, wenn die Polizei die Nachricht überbringen muss, dass jemand bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. "Wir sind es den Familien schuldig, ihnen im Unglücksfall ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein", sagt Ulrike Horn, Leiterin der Direktion Verkehr bei der Hammer Polizei und Projektleiterin der Ausbildung der Opferbetreuenden.



Anzeige

Große Bereitschaft bei den Beamten der Polizei Hamm

Anzeige

Seit Einführung des Angebots am 1. Oktober 2024 bis zum 31. Juli 2025 haben die Opferbetreuenden der Polizei Hamm insgesamt 56 Einsätze übernommen. Dabei standen sie Betroffenen, Angehörigen sowie auch Einsatzkräften nach belastenden Ereignissen zur Seite. Das Interesse im Poliziepräsidium sei sei groß, heißt es auf LW-Anfrage. – "immer mehr Kolleginnen und Kollegen zeigen sich offen für diese zusätzliche Aufgabe". Aktuell besteht das Team aus 14 Opferbetreuenden. In diesem Jahr haben drei weitere Kolleginnen und Kollegen die entsprechende Fortbildung abgeschlossen.


Anzeige

Betroffene reagieren durchweg positiv

Anzeige

Wie sinnvoll das Angebot ist, zeige die Reaktion der Betroffenen. "Die Betroffenen empfinden unsere Unterstützung als große Hilfe in einer oft belastenden und emotional herausfordernden Situation. Wir erhalten viel Dankbarkeit und Zuspruch. Das zeigt uns, dass das Angebot nicht nur angenommen, sondern auch wertgeschätzt wird." Das Innenministerium NRW will mit den direkten Ansprechpartnern bei der Hammer Polizei verhindern, dass Angehörige Informationen zuerst aus den (sozialen) Medien bekommen. Maria del Carmen Fernandez Mendez, Verkehrsreferentin im Innenministerium, lobt die Polizei Hamm für die schnelle und gewissenhafte Umsetzung des neuen Konzepts.

Anzeige

Ausbildung ist freiwillig

Anzeige

Die Polizisten und Polizistinnen in Hamm haben sich freiwillig für die Ausbildung entschieden. Sie sind exklusive Kontaktpersonen für die Angehörigen, das heißt pro Fall steht jeweils einer von ihnen Tag und Nacht als fester Ansprechpartner zur Verfügung. Die Polizisten und Polizistinnen kommen aus unterschiedlichen Abteilungen der Polizei unter anderem Verkehr, Kriminalität sowie Gefahrenabwehr/Einsatz. Notfallseelsorger begleiten die Polizisten und Polizistinnen , wenn sie tragische Nachrichten überbringen. Die Opferbetreuenden der Polizei Hamm arbeiten etwa zwei Wochen an einem Fall.


Autoren: Rainer Wilkes/Lena Zaubzer

Anzeige
Anzeige
Anzeige