
Betriebe in Hamm: Aufgabe statt Übergabe?
Viele Unternehmen in Hamm suchen Nachfolger. Mittlerweile sei der Generationenwechsel eine echte Herausforderung, betont die Industrie- und Handelskammer (IHK).
Veröffentlicht: Freitag, 27.12.2024 13:28
Mehrheit hat Probleme einen Nachfolger zu finden
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist angespannt, und Hamm bildet da keine Ausnahme. Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass 31 von 49 befragten Verbänden die aktuelle Lage schlechter als im Vorjahr bewerten. Hohe Kosten, Bürokratie und Krisen belasten die Unternehmen. Besonders die Suche nach geeigneten Nachfolgern wird immer schwieriger. Laut IHK NRW haben 80 Prozent der Unternehmen in Hamm Probleme, eine externe Nachfolge zu finden. Jedes zehnte Unternehmen plant, den Betrieb aufzugeben, statt ihn zu übergeben.
Generationenwechsel in Hamm
Simone Bergmann von der IHK Dortmund, die auch Hamm betreut, betont, dass der Generationenwechsel zur Bewährungsprobe wird. In den nächsten zehn Jahren stehen in NRW 305.000 Familienbetriebe vor der Herausforderung, Nachfolger zu finden. Im Kammerbezirk Dortmund, zu dem Hamm gehört, betrifft dies 16.500 Unternehmen. Die Lage hat sich seit dem IHK-Nachfolgereport 2019 verschärft: Fast jeder zweite Inhaber ist über 55 Jahre alt. Die IHKs in NRW bieten Unterstützung durch Beratungen und Plattformen wie die Unternehmenswerkstatt NRW, um den Nachfolgeprozess zu erleichtern.
Unterstützung durch IHKs und digitale Plattformen
Die IHKs in NRW unterstützen den Nachfolgeprozess mit Informationsangeboten, Einzelberatungen und der Vermittlung von Nachfolgern. Die digitale Plattform Unternehmenswerkstatt NRW bietet Tools für die Nachfolgeplanung und vereint digitale Möglichkeiten mit individueller Betreuung. Ziel ist es, den Unternehmensbestand und die Arbeitsplätze - auch in Hamm - zu erhalten.