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Bündnis will den Zusammenhalt in Hamm stärken
© Symbolbild / Pixabay
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Bündnis will den Zusammenhalt in Hamm stärken

In einem offenen Brief wirbt der Runde Tisch gegen Radikalismus und Gewalt für ein solidarisches Miteinander.

Veröffentlicht: Mittwoch, 26.01.2022 09:26

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Ein Bündnis aus mehreren Hammer Organisationen will den Zusammenhalt in unserer Stadt stärken. Grundlage ist ein offener Brief, den der Runde Tisch gegen Radikalismus und Gewalt auf den Weg gebracht hat. Seit Wochen nimmt die Zahl der selbsternannten "Spaziergänger" in unserer Stadt immer weiter zu. Bei dem letzten "Spaziergang" zählte die Polizei Hamm 380 Teilnehmer.

"Mit Sorge sehen wir, wie sich Proteste gegen Corona-Maßnahmen auch in unserer Stadt radikalisieren. Wir rufen dazu auf, sich von rechten Gruppen und ihren Verschwörungserzählungen zu distanzieren," heißt es in dem offenen Brief. "Wir werben für ein solidarisches Miteinander und möchten allen sonst eher leisen Menschen die Möglichkeit geben, gemeinsam ein Zeichen für Vernunft, Freiheit und Zusammenhalt zu setzen," schreibt das Bündnis. Die Verantwortlichen suchen deswegen nach weiteren Unterstützern, die den Brief unterschreiben wollen.

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Der offene Brief: Zusammenhalten – Schwache schützen!

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#ZusammenHamm

Liebe Hammerinnen, liebe Hammer,

Zusammenhalt ist in schwierigen Zeiten unverzichtbar. Ein außerordentliches hohes Gut! Angesichts der fortdauernden Corona-Pandemie rufen wir alle Menschen in unserer Stadt unter dem Motto #ZusammenHamm dazu auf, weiter zusammenzuhalten: Für unser demokratisches, solidarisches Gemeinwesen.

Zusammenhalten – Schwache schützen!

Das ist das Gebot der Stunde. Darum lassen wir uns selbst gegen Covid19 impfen und setzen uns dafür ein, dass möglichst Viele ebenso handeln. Denn ein starker Impfschutz schützt die, die sich (noch) nicht impfen lassen können. Er hält denen den Rücken frei, die sich besonders im Gesundheitswesen, in Rettungsdiensten, bei der Polizei, aber auch in Kitas, Schulen und Verwaltung für unser aller Wohl einsetzen.

Deine Freiheit endet, wo du andere gefährdest.

Wir leben in einer freiheitlichen Demokratie, die ihresgleichen sucht. Unser Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit gilt allen Menschen – mit nur einer Einschränkung: Die Freiheit der Einzelnen endet, wo die Freiheit der Anderen beginnt. Darum endet auch deine Freiheit da, wo du andere gefährdest.

Weißt du, wer neben dir läuft? Mit Nazis geht man nicht „spazieren“!

Wir Hammerinnen und Hammer stehen ein für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft, die die Freiheit der Anderen achtet. Mit Sorge sehen wir, wie sich Proteste gegen Corona-Maßnahmen auch in unserer Stadt radikalisieren. Wir rufen dazu auf, sich von rechten Gruppen und ihren Verschwörungserzählungen zu distanzieren. Du kannst dich nicht für die Werte unserer Demokratie einsetzen, indem du dich von ihren erklärten Feinden vor den Karren spannen lässt. Die Forderung nach Freiheit, nach Toleranz und dem Recht auf selbstständiges Denken ist ohne Wenn und Aber berechtigt. Sie ist aber bei denen in den falschen Händen, die diese abschaffen wollen. Wir werben für ein solidarisches Miteinander und möchten allen sonst eher leisen Menschen die Möglichkeit geben, gemeinsam ein Zeichen für Vernunft, Freiheit und Zusammenhalt zu setzen.


gez.

Dr. Tilman Walther-Sollich

Klaus Engels

Joachim Hoen

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Die Kontaktdaten

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Runder Tisch gegen Radikalismus und Gewalt

c/o Jakob Schirmböck (Geschäftsführung)

Werkstadt für Demokratie und Toleranz

Nassauerstrasse 31

59065 Hamm

(0 23 81) 142 182

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