Bußgeldkatalog bisher ohne größere Auswirkungen in Hamm

Durch den neuen Bußgeldkatalog sind die Strafen zum Teil verdoppelt worden. Der häufigste Verstoß auf Hamms Straßen ist weiter zu hohe Geschwindigkeit. Seit November hat allein die Polizei rund 340 Autofahrer erwischt, die zu schnell unterwegs waren. Die meisten mussten 50 Euro zahlen, weil sie bis zu 15 km/h zu viel auf dem Tacho hatten. Vor der Erhöhung waren es noch 25 Euro.

Allerdings gibt es auch neue Punkte in der Statistik, die vorher noch gar nicht als Verstoß gezählt wurden. So müssen Autofahrer, die gegen ein Überholverbot von einspurige Fahrzeugen verstoßen, 70 Euro zahlen und bekommen einen Punkt. Zum Beispiel, wenn Autos am Nordenstiftsweg ein Fahrrad überholen. So wurden allein in den vergangenen Monaten 65 Fahrer zur Kasse gebeten, die sonst mit einer Verwarnung davongekommen wären.

Mehr diskutiert wird wegen der hohen Bußgelder übrigens laut Polizei nicht. Es gebe nach wie vor einsichtige Verkehrsteilnehmer und welche, die mit den Maßnahmen nicht einverstanden sind. Das habe aber mit dem neuen Bußgeldkatalog nichts zu tun, so ein Sprecher. Ob es durch die höheren Kosten generell weniger Delikte gebe, könne man allerdings zur Zeit noch nicht beurteilen. Das sei von zu vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig, heißt es.