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Ein Polizeiwagen der Wache in der Innenstadt
© Radio Lippewelle Hamm
Ein Polizeiwagen der Wache in der Innenstadt
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CDU fordert neues Sicherheitskonzept für Hamm

Laut der CDU-Fraktion ist es in Hamms Innenstadt unsicherer geworden. Das belegen Zahlen aus dem Innenministerium. Die CDU fordert deswegen mehr Zusammenarbeit von Ordnungsdienst und Polizei. Die Polizei in Hamm widerspricht.


Veröffentlicht: Freitag, 01.12.2023 14:15

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In Hamms Innenstadt gab es 2023 mehr Straftaten

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Im ersten Halbjahr 2023 gab es in Hamm Mitte gut ein Viertel mehr Straftaten als im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr. Demnach waren es im ersten Halbjahr 2023 fast 5 Tausend Fälle. Der Anstieg der Straftaten im Vergleich zum vergangenen Jahr war in Hamm deutlich größer als im NRW-Durchschnitt in Hamm waren es gut 26 Prozent mehr, landesweit waren es nur rund 11 Prozent. Es handelt sich dabei vor allem um Fälle von Diebstahl und Straßenkriminalität.

Allerdings liegt in Hamm die Aufklärungsquote höher als im Land- um gut 8 Prozentpunkte, insgesamt bei gut 60 Prozent.

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CDU in Hamm setzt auf Zusammenarbeit zwischen Polizei und KOD

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Aus den Zahlen ergibt sich laut CDU-Fraktion dringender Handlungsbedarf. Die Sicherheitslage in der Hammer Innenstadt solle demnach durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Dazu gehört in erster Linie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt. Sie sollten gemeinsam auf Streife gehen und vor allem abends und nachts mehr Präsenz zeigen. Im Bahnhofsviertel gibt es diese Praxis bereits seit einigen Jahren: Dort gehen Polizei und KOD regelmäßig zusammen Streife. Nach Meinung der CDU soll diese Praxis im Innenstadtbereich dauerhaft ausgeweitet werden. Außerdem fordert die Fraktion eine gemeinsame und dauerhafte mobile Wache in der Innenstadt.






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Sicherheitskonzept für Hamm soll sich an Düsseldorfer Vorbild orientieren

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Das neue Sicherheitskonzept für Hamm soll sich am Düsseldorfer Modell orientieren. In Düsseldorf konnten Polizei und Ordnungsamt die Anzahl der Straftaten in der Altstadt durch ihre enge Zusammenarbeit um bis zu 30 Prozent reduzieren, so die CDU. Auch in Hamm seien demnach Erfolge durch dieses Konzept zu erwarten. Den Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten hält die Fraktion dagegen nicht für zielführend. Sicherheit in der Stadt zu gewährleisten sei Aufgabe der Polizei und der Stadt.


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Menschen sollen sich sicherer fühlen

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In erster Linie geht es laut CDU darum, das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hamm zu verbessern. Dieses sei zwar subjektiv, habe aber allgemein abgenommen. Dafür gibt es zwar keine Belege in Form einer repräsentativen Umfrage. Der Eindruck bestätige sich aber immer wieder in Gesprächen, sagt der Fraktionsvorsitzende Ralf Steinhaus. Seiner Meinung nach sollte die Innenstadt ein Ort sein, an dem sich alle zu jeder Zeit sicher fühlen. Auch im Interesse der Gastronomen müsse dafür gesorgt werden, dass die Menschen wieder gerne in die Stadt gehen - auch abends.






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CDU will Grundsatzeintrag in Ratssitzung einbringen

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Den Grundsatzeintrag zum Thema Sicherheit will die CDU in der kommenden Ratssitzung (12.12.) einbringen. Um zu überprüfen, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen wirken, fordert die Fraktion eine regelmäßige Berichterstattung durch die Verwaltung im zuständigen Fachausschuss und im Rat.


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Polizei in Hamm sieht Vergleich von "Äpfeln mit Birnen"

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Die Hammer Polizei schreibt in einer Stellungnahme, die Zahlen seien zwar richtig. Allerdings könne man die Entwicklung in der Hammer Innenstadt nicht mit dem Landesdurchschnitt vergleichen, denn in NRW gebe es vor allem ländliche Polizeibehörden. Man könne nicht "Äpfel mit Birnen" vergleichen. Die Großstädte hätten ähnliche Trends wie Hamm. "Dazu und zur Betrachtung der Ursachen stehen die Polizeipräsidien in einem engen Austausch. Gerade in innerstädtischen Bereichen machen sich Veränderungen beim Gebrauch von illegalen Suchtmitteln, eine veränderte Einstellung zur Gewalt sowie eine zunehmende Kriminalität von Kindern und Jugendlichen bemerkbar", heißt es wörtlich. Die Vorschläge der CDU zur Sicherheitspartnerschaft seien nicht neu, sie würden schon umgesetzt oder geprüft.

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