Corona: persönliche Ansprache wichtig

In Hamm sieht der Integrationsrat durchaus Probleme dabei, in der Pandemie vor allem Bulgaren und Rumänen zu erreichen.

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Darf man darüber sprechen, wie stark Covid 19 in Migrantenkreisen verbreitet ist? Und wie dort mit dem Thema umgegangen wird. Darüber wird zumindest diskutiert, seitdem RKI-Chef Lothar Wieler von einem hohen Anteil von Migranten mit Corona-Erkrankungen auf den Intensivstationen gesprochen hatte. Die Lippewelle hat nachgefragt, ob es in Hamm Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Pandemie besonders Menschen mit Migrationshintergrund gefährdet. Das sei kein Thema, hieß es von den drei Hammer Akut-Kliniken. Der Anteil der Migranten unter den Patienten entspreche dem Bevölkerungsanteil, heißt es unisono auf unsere Anfrage. Ismail Erkul, Vorsitzender des Integrationsrats, sieht allerdings durchaus Probleme bei dem Thema und vor allem bei unübersichtlichen Arbeits- und Wohnverhältnissen unter Bulgaren und Rumänen. Die Pandemie erschwere den Sozialarbeitern die persönliche Ansprache. Er wünscht sich auch eine Werbekampagne für das Impfen mit bekannten Köpfen aus der migrantischen Szene. Entscheidend sei aber, dass Haus- und Betriebsärzte gegen Corona impfen, sie könnten Hammer mit Migrationshintergrund besser erreichen.

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