Coronakrise ist Kartoffelkrise

Aber nicht alle Bauern bleiben auf ihren Knollen sitzen.

Viele Landwirte sind in Not. Weil Gastronomie und Kantinen in der Corona-Krise fast komplett ausfallen, bleiben sie auf ihren Kartoffeln sitzen. Das trifft aber nicht alle gleich. Manche Bauern sind auf die sogenannten "Veredelungskartoffeln" spezialisiert. Die werden tonnenweise in speziellen Kühlhäusern gelagert und ab April vermarktet, die meisten werden in Holland und Belgien zu Pommes oder Chips verarbeitet. Corona hat die Nachfrage fast auf null gedrückt. So lagern in Westfalen derzeit 300.000 Tonnen Pommes-Kartoffeln, sagte uns Hans Heinrich Wortmann, Sprecher des Landwirtschaftlichen Kreisverbands. Sie halten sich nur noch bis Juni. Und zum Kochen eignen sie sich nicht, weil sie so viel Stärke haben. Ganz anders ist das bei den so genannten "Speisekartoffeln" z.B. aus der Börde. Die werden an Hausfrauen oder Hausmänner verkauft, "da läuft es wie doof", sagte uns Wortmann wörtlich, weil derzeit so viel zu Hause gekocht wird.

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