Das "Cheyenne" auf der Südstraße in Hamm schließt

22 Jahre lang hat Heinz Lepper das "Cheyenne" auf der Meile betrieben. Weil vieles teurer geworden ist, lohnt sich das Geschäft für ihn nicht mehr. Im Januar öffnet die Hammer Kneipe deswegen zum letzten Mal.

Heinz Lepper mit seiner Frau vor dem Cheyenne auf der Meile
© Andreas Rother / WA

Das "Cheyenne" in Hamm zu schließen fällt Heinz Lepper sehr schwer

Gastwirt Heinz Lepper schließt seine Kneipe "Cheyenne" auf der Südstraße. Er könne das Geschäft nicht weiterführen, weil es sich wegen gestiegener Kosten wirtschaftlich nicht mehr lohnt, sagte er im Lippewelle-Gespräch. Nach 22 Jahren sei ihm diese Entscheidung sehr schwergefallen. Das "Cheyenne" war einmal sein Lebenstraum und die ganze Familie habe ihn dabei unterstützt. Doch jetzt sei für ihn die Zeit gekommen, in den Ruhestand zu gehen. 

Gestiegene Preise zwingen den Wirt in Hamm zum Aufhören

Es sind die gestiegenen Kosten für Energie, Personal und Lebensmittel, die Lepper zum Aufhören zwingen. Die Preise für den Einkauf seien um bis zu 30 Prozent gestiegen. Dazu kommen ausstehende Rückzahlungen von Corona-Hilfen. Auch wenn das "Cheyenne" am Wochenende voller Gäste ist, decken die Einnahmen die laufenden Kosten nicht mehr, so der Wirt. Deswegen habe ihm auch sein Steuerberater zur Schließung geraten.

Lepper holte Helene Fischer vom Ballermann nach Hamm

Seit 40 Jahren arbeitet Heinz Lepper in der Gastronomie. Als das "Cheyenne" vor 22 Jahren zum Verkauf stand, erfüllte er sich einen Lebenstraum und kaufte die Kneipe. Einige Jahre später verkaufte er das Gebäude weiter, blieb aber als Pächter dort. Als Wirt hat er aber nicht nur Bier verkauft, sondern auch viele große Namen vom Ballermann nach Hamm geholt: Bei seinen Schlagerpartys waren zum Beispiel Helene Fischer, Mickie Krause, Matthias Reim und Michael Wendler.

"Helene Fischer ist bei uns aufgetreten, aber die gute Frau kannte da noch keiner. Nur deswegen konnten wir sie bezahlen." - Heinz Lepper

Im Ruhestand will Lepper sich um seine Familie kümmern

Lepper will sich von nun an vor allem um seine schwerkranke Frau kümmern. Seinen Ruhestand will er außerdem dafür nutzen, endlich wieder mit seiner Familie Urlaub zu machen und gemeinsam Weihnachten und Silvester zu feiern. In den letzten 22 Jahren war er jedes Wochenende im "Cheyenne" auf der Meile. Dafür habe er sogar Familienurlaube unterbrochen.

Nachfolger der Kneipe auf der Meile in Hamm steht noch nicht fest

Im Dezember öffnet die Kneipe noch jeden Freitag und Samstag ab 22 Uhr, sowie Heiligabend ab 23 Uhr und Silvester ab 21 Uhr. Das große Finale findet dann am 6. Januar statt: Dann begrüßt das "Cheyenne" zum letzten Mal Gäste. Wie es danach weitergeht und ob sich ein neuer Pächter findet, steht bisher noch nicht fest.