Deutschlandticket in Hamm macht Bus und Bahn immer beliebter

Mehr Menschen haben im vergangenen Jahr Busse und Bahnen in der Region genutzt. Das liegt vor allem am Deutschlandticket - das steht allerdings auf der Kippe.

© Hammerschmidt / Radio Lippewelle Hamm

Deutschlandticket Erfolg für ÖPNV in Hamm

In Hamm und der Region benutzen immer mehr Menschen das Deutschlandticket. Das zeigt eine Auswertung des WestfalenTarifs für das vergangene Jahr. Ende 2024 fuhren über 60 Prozent der Fahrgäste in Hamm und Umgebung mit dem Deutschlandticket. Ein Jahr davor waren es nur knapp über zehn Prozent. Insgesamt wurden bislang rund acht Millionen Deutschlandtickets im WestfalenTarif verkauft. Das „Deutschlandticket Schule“ ist mit einem Anteil von 43 Prozent der Spitzenreiter unter den in Westfalen verkauften Deutschlandtickets. Der WestfalenTarif ist der flächenmäßig größte Nahverkehrstarif in NRW. Aktuell diskutiert die Politik wieder über die Zukunft des Deutschlandtickets.

Menschen in Hamm wollen Deutschlandticket behalten

Für die Menschen in Hamm und der Region ist klar: Sie wollen es gerne behalten.

„Von unseren westfälischen Fahrgästen ist das Deutschlandticket als dauerhafte Einrichtung gewollt. Wer es einmal besitzt, möchte es auch weiter nutzen.“ Matthias Hehl und Oliver Mietzsch, Geschäftsführer der WestfalenTarif GmbH

So geht es auch vielen anderen Menschen in Deutschland. Das zeigt eine Umfrage vom Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende unter den rund 13,5 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten. Für 89,3 Prozent ist das Deutschlandticket langfristig wichtig, zwei Drittel müssten sonst mehr für den Transport bezahlen. In Hamm soll der Busverkehr besser werden. Das plant die Stadt im neuen Nahverkehrsplan.

Mehr Bus- und Bahnfahrer dank Deutschlandticket

Insgesamt fahren grundsätzlich immer mehr Menschen mit Bus und Bahn. 2024 sind in Deutschland etwa fünf Prozent mehr mit Bus und Bahn gefahren als im Jahr davor. Auch in Hamm sind die Zahlen sind in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Das führen die Westfalentarif GmbH und das Statistische Bundesamt vor allem auf das Deutschlandticket zurück. „Das pauschale Deutschlandticket lädt dazu ein, den ÖPNV intensiver als bisher zu nutzen, stellt die dahinterstehende Organisation und Finanzierung aber vor große Herausforderungen“, sagen die Geschäftsführer der WestfalenTarif GmbH Matthias Hehl und Oliver Mietzsch. Es müsse jetzt sichergestellt werden, dass der ÖPNV langfristig genug finanzielle Unterstützung bekommt. Zu Streit führt immer wieder die Finanzierung des Deutschlandtickets. Nach dpa-Informationen will die zukünftige Koalition das Deutschlandticket weiterführen. Ab 2027 soll es aber teurer werden. Wie teuer ist unklar, denn aktuell ist nicht klar, wie viel der Bund noch bezuschusst und wo das Geld dafür herkommt. Bis Ende des Jahres finanziert der Bund das Ticket noch mit 1,5 Milliarden Euro mit.

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