Diskussion um sofortige Öffnung aller Kitas und Grundschulen

"Kinder sind nicht die treibende Kraft bei den Ansteckungen"

Eine Kita-Gruppe sitzt in der morgendlichen Besprechung mit Erzieherinnen.
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Kitas und Grundschulen sollen trotz der Corona Pandemie sofort wieder öffnen, das fordern gleich vier medizinische Fachgesellschaften gegenüber Bund und Ländern. Weil Kinder besonders unter der Krise leiden und nicht die treibende Kraft bei den Ansteckungen seien, wird diese Maßnahme als alternativlos bezeichnet.

Für den Sprecher der Hammer Kinderärzte, Hendrik Staender, ist das allerdings zu kurz gedacht. Auch er ist dafür, die Kinder wieder in die Schulen und Kitas zu schicken, allerdings nur schrittweise und mit Augenmaß. Er wisse, dass die aktuelle Situation vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien belaste. Trotzdem dürfe man jetzt nichts überstürzen: "Ich denke, da muss man von Monat zu Montag gucken. Wenn man jetzt sieht, dass die allmähliche Öffnung keinen Anstieg der Neuinfektionen verursacht, kann man sicherlich nach vier Wochen den nächsten Schritt machen". Alle bislang vorliegenden Studien seien unter dem Lockdown erhoben worden, gab Ständer im Lippewelle-Gespräch zu bedenken. Man wisse also nach seiner Ansicht eben nicht, wie sich die Situation darstellen würde, wenn auf einmal alle Kinder gleichzeitig wieder in die Einrichtungen geschickt werden.

© Radio Lippewelle Hamm

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