Ehemalige Krankenschwester vor Gericht

Ab der kommenden Woche Mittwoch verhandelt das Landgericht Dortmund gegen eine ehemalige Krankenschwester in Hamm wegen gefährlicher Körperverletzung.

© Tim Reckmann | FotoDB

Der eigentlich heute geplante erste Prozesstag fällt aus. Die 39-jährige Frau aus Werne war im Oktober vor zwei Jahren im Marienhospital als Nachtschwester beschäftigt. Sie soll einer Patientin ohne ärztliche Verordnung das Beruhigungsmittel Benzo-Diazepam gegeben haben. Die Patientin litt an einer chronischen Herzschwäche, für sie soll das Mittel lebensbedrohlich gewesen sein. Nach Angaben des Marienhospitals ist die 39-Jährige nach erhärtetem Verdacht freigestellt worden und nicht mehr dort beschäftigt. Nach dem Vorfall seien die organisatorischen Abläufe überprüft worden. Betäubungsmittel werden auf den Stationen in gesonderten Tresoren gelagert, zu denen nur die Schichtleitung einen Schlüssel hat, so das Marienhospital. Die Gabe jeder einzelnen Tablette oder Ampulle müsse dokumentiert werden, Die Einträge werden von Ärzten gegengezeichnet. Außerdem gebe es eine monatliche Inventur und Stichproben, so das Krankenhaus. In der Anklage gegen die Krankenschwester heißt es, die Pflegerin habe die Patientin möglicherweise ruhig stellen wollen, weil sie sich renitent verhalten habe.

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