
Eimerweise Aale in Hamm ausgesetzt
Das Wanderfischprogramm ist wichtig für das ökologische Gleichgewicht, weil Aale als Gesundheitspolizei in einem Fluss gelten.
Veröffentlicht: Freitag, 01.09.2023 13:58
Einsatz an der Fährstraße in Hamm
Eimerweise hat der Landesfischereiverband in der Lippe jetzt Aale ausgesetzt. Knapp 55 000 Tiere an verschiedenen Stellen entlang des Flusses - allein rund 15.000 an der Fährstraße in Hamm. Das Vorgehen ist nicht neu. Seit über 20 Jahren werden in NRW Aale in die Flüsse eingesetzt, jedes Jahr 400 000 bis 1,2 Millionen. Dadurch sei der Aalbestand inzwischen wieder in einem guten Zustand, sagt Karin Camara, die beim Landesamt für Naturschutz für das Wanderfischprogramm zuständig ist. Der Bestand sei wichtig für das ökologische Gleichgewicht.
Gesundheitspolizei für Lippe in Hamm
"Der Aal ist wie die Gesundheitspolizei in so einem Gewässer, weil er kranke und tote Fische frisst", so Camara. Die Aale bleiben zwischen 6 und 15 Jahren in den Flüssen in NRW. Dann lassen sie sich mit der Strömung ins Meer treiben, wo sie ablaichen- die jungen Aale kommen in der Sargassosee vor Florida zur Welt. Laut dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe gelingt es derzeit aber nur wenigen jungen Aalen, aus eigener Kraft die Flüsse bis nach Nordrhein-Westfalen hinaufzuziehen u.a wegen der Wasserkraftwerke. Deswegen helfen die Fischer nach.