Entsetzen und Trauer nach Hanau

Oberbürgermeister Thomas Hunsteger Petermann zeigt sich erschüttert nach den Todesschüssen von Hanau.

Es sei jetzt wichtig, dass alle Demokraten klar Position gegen Rechtsextremismus beziehen. Er werde morgen am Gebet in der Yunus Emre Moschee in Heessen teilnehmen und beim Stadtempfang an Aschermittwoch zu einer Schweigeminute, sagte uns der Oberbürgermeister.

Schockiert und traurig fühlt sich der Hammer Integrationsratsvorsitzende Ismail Erkul nach der Gewalttat in Hanau. Er fordert jetzt die Politik, sich klar gegen rechts zu stellen, sieht aber auch jeden Einzelnen in der Verantwortung. Erst am Morgen danach hat Erkul von der Tat erfahren - durch zahlreiche WhatsApp-Nachrichten von Freunden und Bekannten. Ihm selbst gebe die Situation schwer zu denken - immerhin warne er bereits seit langem davor, solche Vorfälle nach drei Tagen wieder zu vergessen und als bloße Einzeltaten abzustempeln.

Die Realität sehe nun mal anders aus. Deswegen fordert Erkul jetzt unter anderem von der Politik, Farbe gegen Rechts zu bekennen. Aber auch alle anderen sollten das Thema nicht ignorieren, sondern am besten täglich ansprechen. Jegliche Art von Extremismus - ob rechts oder links - müsse "im Keim erstickt" werden.

OB ist erschüttert

Oberbürgermeister Thomas Hunsteger Petermann zeigt sich erschüttert nach den Todesschüssen von Hanau. Er werde heute am Freitags-Gebet in der Yunus Emre Moschee in Heessen teilnehmen und beim Stadtempfang an Aschermittwoch zu einer Schweigeminute aufrufen, sagte uns Hunsteger.

Auch OB-Kandidat Cevdet Gürle von Pro Hamm macht sich Sorgen um die Entwicklung der vergangenen Jahre. Wenige Stunden nach Bekanntgabe seiner Kandidatur habe er bereits hasserfüllte Kommentare und Posts aus dem rechtsextremen Spektrum erhalten. Deutschland sei ein buntes und weltoffenes Land, das dürfe man sich nicht von Rechtsextremisten zerstören lassen.

Am Hammer Bahnhof haben sich gestern Abend einige Hammer zu einer Gedenkfeier für die Opfer von Hanau getroffen.

Die Linke hatte zusammen mit der alevitischen Gemeinde spontan 20 Teilnehmer organisiert.

In kurzen Ansprachen verurteilten die Hammer die Tat und trauerten um die Opfer.

Das Multikulturelle Forum in Hamm fordert unterdessen, rassistischen Terror als System zu begreifen und zu bekämpfen.

In den kommenden Tagen solle es deswegen weitere Mahnwachen in ganz Deutschland geben, so ein Sprecher.

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