Ermittlungen gegen Polizisten mit Verbindung nach Hamm

Nach gemeinsamen Recherchen von ARD und SPIEGEL laufen aktuell Ermittlungen gegen einen mutmaßlich bestechlichen Polizisten aus Hessen, der hier in Hamm für die Sicherheitsfirma "Asgaard" gearbeitet haben soll - und zwar nebenbei und unangemeldet. Zudem soll die Firma rechtsextreme Hintergründe haben.

© Radio Lippewelle Hamm

Bis vor wenigen Wochen war auf der Internetseite der Sicherheitsfirma noch ein Foto des 41-Jährigen zu sehen, das ihn mit zwei anderen Männern in militärischer Kleidung im Irak zeigt. Hier soll er mehrfach Auslandseinsätze für das Hammer Unternehmen gemacht haben.

Den Recherchen zufolge handelt es sich bei "Asgaard" um einen Security-Betrieb mit mutmaßlich rechtsextremistischen Einflüssen. In Bagdad etwa bewachen Mitarbeiter des Betriebs - oft aktive oder ehemalige Polizisten und Soldaten - nach Angaben des Geschäftsführers "die diplomatische Vertretung einer arabischen Großmacht".

Der betreffende Polizist habe dort auch nicht nur ohne Genehmigung gearbeitet, sondern eventuell sogar Informationen aus polizeilichen Datenbanken genutzt. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung, seines Arbeitsplatzes und des Firmensitzes von "Asgaard" Ende August sei noch nichts gefunden worden, das ihn als Rechtsextremen oute. Gegen ihn laufe allerdings ein Disziplinarverfahren, heißt es.

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