Erster Corona-Weihnachtsmarkt in Hamm geht zu Ende

Der erste Hammer Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen ist gestern zu Ende gegangen. Und die Schausteller sind unterm Strich zufrieden, sagte uns ihr Sprecher Uwe Röhrig vom Schaustellerverein "Hand in Hand". Gleiches gilt für das Stadtmarketing.

© Radio Lippewelle Hamm

Es war ein ganz besonderer Weihnachtsmarkt: Da sind sich Uwe Röhrig und Klaus Ernst vom Hammer Stadtmarketing einig. Umsatztechnisch sei diese Ausgabe natürlich nicht vergleichbar mit der Zeit vor Corona. Man habe trotzdem ein Zeichen gesetzt, dass es die Schausteller noch gibt. Und es sei besser, als zu Hause zu sitzen, findet Röhrig. Immerhin seien viele andere Weihnachtsmärkte ganz ausgefallen oder abgebrochen worden.

Besucherzahlen haben stark nachgelassen

Ähnlich sieht es Klaus Ernst vom Stadtmarketing: Der Hammer Markt sei sogar sehr besucherstark gestartet. Das schlechte Wetter und die immer schärferen Corona-Regeln hätten aber dafür gesorgt, dass zum Schluss deutlich weniger Menschen vorbeigekommen seien. Mal eben mit ein paar Kollegen auf einen Reibekuchen zum Weihnachtsmarkt: Das sei wegen Home Office und Co. kaum möglich gewesen. Auch Omikron habe viele Stammkunden verunsichert.

Verlängerung fällt ins Wasser

Dauerregen und unwinterliche Temperaturen: Dieses Bild habe auch die vergangenen vier Tage geprägt, so Ernst: Deswegen habe es sich nicht so gelohnt wie erhofft, den Weihnachtsmarkt bis zum Jahresende zu verlängern. Röhrig stimmt ihm da zu. Trotzdem wünschten sich die Schausteller, es auch 2022 wieder so zu handhaben, sagt Ernst. Man blicke optimistisch in die Zukunft.

Schausteller in Hamm gehen auf dem Zahnfleisch

Und wie geht es für die Hammer Schausteller weiter? Uwe Röhrig ist sich da nicht so sicher: Er wage nach zwei Jahren Pandemie keine Prognosen mehr, sagte er im Lippewelle-Gespräch. Erfreulich sei, dass noch keiner seiner Kollegen komplett schließen und sein Geschäft aufgeben musste. Dafür habe nicht nur der Weihnachtsmarkt gesorgt. Auch staatliche Hilfen, Veranstaltungen wie der Hammer Kirmespark und kleine Fressmeilen auf Parkplätzen hätten die Schausteller finanziell gerettet.

Trotzdem könne es nicht nochmal zwei Jahre so weitergehen, betont Röhrig. Wir müssten 2022 endlich lernen, mit Corona zu leben und in eine Art Alltag zurückfinden.

Weitere Meldungen