Für Marc Herter ist Halbzeit als Oberbürgermeister von Hamm

Im Lippewelle-Interview kündigte der 48-jährige an, dann noch einmal zu kandidieren, falls die SPD ihn nochmal aufstellt. Das Interview ist als podcast nachzuhören auf den gängigen Plattformen unter "Beste Gäste" und über lippewelle.de

© Radio Lippewelle Hamm

Halbzeitbilanz für den OB

Als erstes hatte der Rat auf Herters Initiative hin vor zweieinhalb Jahren die Kitagebühren für Hamms Eltern halbiert.

Auf Dauer will Herter die Gebühren streichen, vorher müsse aber das Kitaangebot weiter ausgebaut werden.

Die Stadt will zunächst weitere 14 Kitas einrichten, dann wären es ingesamt 120 in Hamm. Entsprechend müssen Dutzende Fachkräfte zusätzlich ausgebildet werden. Der nächste Schritt in der nächsten Wahlperiode sollte sein, die Gebühren ganz zu streichen.

Wasserstoffzentrum und Rangierbahnhof als Leuchttürme in Hamm

Neben der "Familienfreundlichsten Stadt Deutschlands" verspricht Herter auch eine Transformation der Wirtschaft . Sie soll innovativ und klimafreundlich werden. Ein zentraler Punkt ist die Errichtung eines Wasserstoffzentrums. Hier sei in zweieinhalb Jahren schon viel mehr erreicht worden als zu erwarten gewesen sei, so Herter. Möglicherweise könnten die Busse der Stadtwerke 2025 schon mit in Hamm produziertem Wasserstoff fahren. Beim Umbau des Rangierbahnhofs zu einem "Multi Hub" für Bahn, LKW und Schiff seien schon im kommenden Jahre erste Fortschritte zu sehen, sagte uns Herter. Dann würden schon die ersten Güterzüge mit Waggons aus der ganzen Region in Hamm zusammen gestellt. Vielen sei nicht klar, dass der Multi Hub mit einer hohen dreistelligen Millionensumme derzeit die größte Investition in Hamm sei.




Wohnen, Treffen und Feiern statt Einkaufen

Auch bei der Innenstadt geht es um Transformation, sagt Herter: von einem Einkaufsstandort zu einem Ort für Wohnen, Gastronomie und Begegnung. Dazu diene beispielsweise das Festival "Hamm Hoch Vier".

Für das Grundstück des ehemaligen Kaufhofs gibt es noch keinen Investor, aber immerhin schon einen Namen: das Projekt wird als "Lusienhöfe" vermarktet, benannt nach benachbarten der Luisenstraße.

Standort für "Gasthaus" als Szenetreffpunkt in der Innenstadt steht

Die Menschen aus der Wohnungslosen-Szene müssen bisher bis nach Herringen fahren, wenn sie sicher und warm übernachten wollen. Jetzt sollen erstmals eine zentrale Unterkunft bekommen, ein sogenanntes "Gasthaus". Hier sollen sie auch kontrolliert Drogen konsumieren können, kündigt Herter im LW-Gespräch an. Er sei froh, dass viele die Entscheidung für den sogenannten "Hygienraum" unterstützen. Die Stadt habe sich für eine Immobilie für das "Gasthaus" entschieden, sie müsse noch umgebaut werden. Und sie liege eher im Hinterhof, so dass sich niemand gestört fühlen müsse, sagte uns Herter.





Das Interview ist auch als podcast nachzuhören auf den gängigen Plattformen unter "Beste Gäste" und über lippewellle.de

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