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Gedenken an NS-Opfer am ehemaligen OLG Hamm
© Die Linke Hamm
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Gedenken an NS-Opfer am ehemaligen OLG Hamm

Die Linke in Hamm erinnert an die Opfer der NS-Terrorjustiz und fordert die Pflege des Gedenksteins am früheren Oberlandesgericht, dem jetzigen Rathaus.

Veröffentlicht: Mittwoch, 03.09.2025 15:57

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Linke in Hamm gedenken Opfer der NS-Terrorjustiz am OLG

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Am vergangenen Montag (01.09), dem Antikriegstag, legten Sandra Lang und Marc Kipper, Kreissprecher:innen der Partei Die Linke KV Hamm, einen Kranz am Gedenkstein der ungesühnten Opfer der NS-Terrorjustiz nieder. Unter dem Motto „Die Erinnerung muss Basis für die Zukunft sein“ versammelten sich rund 30 Teilnehmende, um ein Zeichen gegen das Vergessen und für Verantwortung in der Gegenwart zu setzen.

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Die Rolle des OLG Hamm im NS-Terrorregime

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Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm spielte während der NS-Zeit eine zentrale Rolle in der Durchsetzung der nationalsozialistischen Willkürjustiz. Zwischen 1933 und 1945 war es maßgeblich an der Unterdrückung politischen Widerstands und der Einschüchterung der Bevölkerung beteiligt. Die Strafsenate sowie die Sondergerichte in Bielefeld, Dortmund, Essen und Hagen fällten hunderte Todesurteile und tausende weitere Terrorurteile. Opfer waren Andersdenkende, Angehörige ethnischer Minderheiten und Menschen, die wegen geringfügiger Gesetzesverstöße schwer bestraft wurden. Zudem ordnete das Erbgesundheitsgericht in Hamm Zwangssterilisationen an. Peter Schüren, Kandidat der Partei Die Linke für die Ratsreserveliste, erinnerte in seiner Rede vor dem heutigen Rathaus an diese dunkle Vergangenheit. Er betonte die Bedeutung der Verteidigung von Recht und Demokratie, um solche Verbrechen nie wieder zuzulassen.

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Mahnung zur Pflege des Gedenkens

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Sandra Lang und Marc Kipper kritisierten, dass die Stadt Hamm die Pflege des Gedenksteins abgelehnt hat. Die zugewucherten Seitentafeln sind nicht mehr lesbar, und der Stein wird weder vor Ort noch auf den Webseiten der Stadt angemessen gewürdigt. Das müsse dringend geändert werden.

Autor: Rainer Wilkes

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