Geflüchtete sollen in Hamm schnell Jobs finden
Veröffentlicht: Samstag, 16.04.2022 09:38
Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG) weist darauf hin, dass es häufig Fachkräfte sind, die bei uns ankommen - die sollten nicht mit "Minijobs" abgespeist werden.

Wer vor dem Krieg in der Ukraine geflohen und in Hamm angekommen ist, sollte hier auch bei der Jobsuche unterstützt werden. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) von Beschäftigten und Betrieben. Es sei wichtig, dass man sich auf Hilfe auch außerhalb staatlicher Maßnahmen verlassen könne. Die NGG sieht die Wirtschaft, aber auch die Menschen vor Ort in der Pflicht. In Restaurants, Lebensmittelfabriken und Bäckereien arbeiteten in Hamm schon immer Menschen verschiedenster Kulturen zusammen. Geflüchtete seien jetzt auf gute Jobs mit Perspektive angewiesen, auch, um ihre Familien in dieser Notlage zu ernähren: statt Minijobs tariflich bezahlte Arbeitsplätze. Wichtig sei aber auch, dass es aufgrund der aktuellen Lage nicht zu Anfeindungen russisch-stämmiger Mitarbeiter in den Betrieben komme.
Berufsqualifikationen anerkennen
Wer im Zuge des Kriegs in der Ukraine geflohen und in Hamm angekommen ist, sollte im Lebensmittel- und Gastgewerbe eine nachhaltige Perspektive bekommen. Statt Minijobs sollten die Ukrainer, die häufig ausgebildete Fachkräfte seien, tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit Aufstiegsmöglichkeiten angeboten bekommen. Außerdem seien Land und Kommunen gefordert, für sie bezahlbaren Wohnraum sowie Schul- und Kita-Plätze bereitzustellen, betont die NGG. Vorrang habe auch, ukrainische Berufsqualifikationen anzuerkennen.