Gemischte Reaktionen auf neue Corona-Beschlüsse in Hamm

Im Einzelhandel ist nach der neuen Verordnung ein 2G-Nachweis nötig - Clubs und Diskotheken müssen sogar schließen.

© Radio Lippewelle Hamm

2G im Hammer Einzelhandel

Die Händler in Hamm können 2G für den Einzelhandel nicht nachvollziehen. Trotzdem komme die Entscheidung nicht unerwartet, sagt der Handelsverband Westfalen. Es sei immer noch besser, als ein kompletter Lockdown. Trotzdem treffe die 2G Regel den Handel. Vor allem organisatorisch sei es eine große Herausforderung. Schließlich müssen die Händler auch kontrollieren, ob die Kunden geimpft oder genesen sind. Das koste Zeit und Geld, sagt Melanie Riepe vom Hammer Verband City-Ost.

Eine Gruppenlösung für alle Geschäfte

Der Handelsverband spricht sich für eine Gruppenlösung aus. Wenn es die Coronaschutzverordnung zulasse, wäre es gut, wenn der 2G-Nachweis nur einmal für mehrere Geschäfte überprüft werden müsste. Wenn die Leute sich immer neu anstellen müssten, würde keiner mehr in die Geschäfte gehen wollen, sagt der Handelsverband.

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Bars und Clubs müssen schließen

Die Bar- und Clubbesitzer auf der Hammer Meile bereiten sich auf eine erneute Schließung vor. Nach den neuen Corona-Regeln des Bundes müssen Nachtclubs, Bars und Kneipen schließen. Aktuell liegt Hamm noch unter diesem Wert.

Clubbesitzer haben zum Teil Verständnis

Bitter, aber verständnisvoll hat Meilen-Sprecher Karsten Plaß auf die erneuten Verschärfungen für die Partygastronomie reagiert. Er verstehe die Notwendigkeit zum Eindämmen der Pandemie, trotzdem gebe es damit erneut enorme Verluste für wieder dieselben Branchen, sagte er der Lippewelle. Der Dezember mache für ihn und seine Kollegen etwa 25 Prozent des Jahresumsatzes aus. Falle dieser Teil wieder weg, werde es für manche Wirte eng. So zum Beispiel für Ben Böhm, Betreiber von Sarafinas Bar und der Partykneipe Ulrikeee. Sollte es keine staatlichen Hilfen geben, werde er überlegen, ob er seine Geschäfte überhaupt wieder öffnen könne, sagte er im Lippewelle-Gespräch.

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