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Geplante Führerschein-Reform stößt in Hamm auf Skepsis
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Geplante Führerschein-Reform stößt in Hamm auf Skepsis

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder plant eine Reform der Führerscheinausbildung. In Hamm äußert Fahrschulbesitzer Jürgen Hoffmann Bedenken aber auch Zustimmung zu einzelnen Ideen.

Veröffentlicht: Montag, 20.10.2025 14:25

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Kritische Einschätzung in Hamm

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Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will den Führerschein günstiger machen, mit kürzeren Prüfungen, mehr Online-Unterricht und verstärktem Einsatz von Fahrsimulatoren. In Hamm stoßen einige der Vorschläge auf Skepsis. Jürgen Hoffmann, Inhaber der Fahrschule Hoffmann in Hamm, sieht die Pläne teilweise kritisch.

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Prüfungszeit verkürzen in Hamm

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So sieht der Entwurf aus Berlin unter anderem vor, die praktische Fahrprüfung von derzeit 55 Minuten auf nur noch 25 Minuten zu verkürzen.

„Das halte ich für unrealistisch. Dann müsste zum Beispiel die Autobahnfahrt wegfallen. Das schafft man in so kurzer Zeit nicht.“ - Jürgen Hoffmann

Eine etwas leichtere Anpassung könnte sich Hoffmann hingegen vorstellen, etwa die Prüfungszeit von 55 Minuten auf 45 zu senken. Das sei bis vor einigen Jahren ohnehin noch die Regel gewesen. Auch die Idee, den Theorieunterricht nur noch digital anzubieten und auf die bisherige Präsenzpflicht zu verzichten, bewertet der Hammer Fahrlehrer mit gemischten Gefühlen. Zwar sei das technisch machbar, etwa über Apps aber der direkte Bezug zur Praxis ginge dadurch verloren. Das könne sich negativ auf die Fahrsicherheit der Schüler auswirken.

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Fahrsimulatoren als sinnvolle Ergänzung in Hamm

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Einen Vorschlag aus dem Verkehrsministerium hält Hoffmann hingegen für sinnvoll: den verstärkten Einsatz von Fahrsimulatoren. Schon jetzt arbeitet er in seiner Fahrschule mit einem solchen Gerät und sehe viele Vorteile. Zum Beispiel müssen Fahrschüler aktuell zehn Pflichtstunden im Schaltwagen absolvieren. Die könnten auch durch Simulatorstunden ersetzt werden, so Hoffmann. Zudem seien echte Schaltwagen auf dem Markt immer schwerer zu bekommen. Auch dieses Problem könnte durch Simulatoren zumindest teilweise gelöst werden. Eine Simulatorstunde koste bei ihm etwa die Hälfte einer regulären Fahrstunde.

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