Grippewelle in Hamm deutlich zu spüren
Veröffentlicht: Montag, 03.02.2025 18:18
Kinderkliniken in Hamm sind überfüllt. Influenza und RS-Virus belasten die Kapazitäten. Schutzmaßnahmen aus der Coronazeit könnten helfen.

Keine Entwarnung und inzwischen auch schon mehr Erkrankungen mit dem RS-Virus.
Die Hammer Kinderarzt-Praxen und auch die Kinderklinik sind derzeit brechend voll. "Es rappelt in den Praxen", so Hendrik Staender, Sprecher der Kinder und Jugendärzte in Hamm. Die Kinder kommen mit Husten, Schnupfen und Fieber, teils auch mit Erbrechen und Durchfall. Prof. Dr. Wolfgang Kamin, Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, spricht von einer 100 bis 110-prozentigen Auslastung in der Klinik. Die Kinder haben oft schwere Infekte, sie müssen gegen Lungenentzündung und/oder Austrocknung behandelt werden, so Prof. Dr. Kamin.
Keine Entspannung in Hamm in Sicht
Derzeit könne er keine Entwarnung geben, so Prof. Dr. Kamin. In der Kinderklinik sei auch weiter mit langen Wartezeiten zu rechnen. Alle geben ihr Bestes, aber auch in der Kinder und Jugendklinik fehle immer mal wieder Personal.
Zweite Krankheitswelle mit RS-Viren droht in Hamm
Derzeit ist der größte Teil der Kinder in der Klinik an Influenza erkrankt, aber inzwischen wird auch immer häufiger das RS-Virus nachgewiesen, derzeit erst bei 10 bis 20 Prozent der kleinen Patienten, die Tendenz sei aber steigend.
Bekannte Schutzmaßnahmen könnten in Hamm helfen
Eigentlich sind die Schutzmaßnahmen aus der Coronazeit bekannt, so Prof. Dr. Kamin. Wenn ein Kind Schnupfen oder Husten hat sollte man es nicht in die Kita gehen lassen. Wenn möglich sollte auch Abstand gehalten werden, was bei Kindern natürlich schwieriger ist. FFP 2 Masken helfen, betont der Chefarzt der Kinderklinik.
"Masken helfen und da die Kinder das vielleicht auch schon kennen, gerade die Größeren, kann man also auch durchaus wieder zum Maskenunterricht zurückkehren. Bevor man gar keine Kinder mehr in der Schule hat ist das durchaus eine Sache, die vor einer direkten Infektion schützen kann und damit die Infektionsfrequenz sicher um den Faktor 80% senken kann." - Prof. Dr. Kamin