
Große Wohnkostenlücke in Hamm
In Hamm zahlen viele Haushalte mehr Geld für ihre Wohnung, als sie vom Jobcenter wiederbekommen. Das hat die Bundestagsfraktion der Linken auf eine Anfrage von der Bundesregierung erfahren.
Veröffentlicht: Mittwoch, 11.08.2021 09:44
Die konkreten Zahlen: Für 1.247 Bedarfsgemeinschaften wurden geringere Unterkunftskosten anerkannt, als tatsächlich anfallen. Das ist knapp jede siebte Bedarfsgemeinschaft in Hamm (13,6 Prozent). Die Linke fordert die Übernahme der tatsächlichen Wohn-und Stromkosten durch das Jobcenter. Auf Dauer sei eine Mindestsicherung ohne Sanktionen nötig. Die Höhe des Existenzminimums setzt sich zusammen aus dem Regelbedarf und den Kosten der Unterkunft."Es braucht nun keine Reförmchen, sondern einen grundlegenden Neuanfang für soziale Garantien", so DIE LINKE. Als Zwischenschritt bis zur Einführung einer sanktionsfreien Mindestsicherung wolle man die sofortige Erhöhung der Grundsicherung auf 658 Euro und die Übernahme der tatsächlichen Wohn- und Stromkosten.