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Duo für Kommunalwahl Grüne Hamm
© Grüne Hamm
Duo für Kommunalwahl Grüne Hamm
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Grüne Hamm: Ziele und Programm zur Kommunalwahl

Erfahrt alles über die Grünen in Hamm zur Kommunalwahl 2025: Kernforderungen und Antworten auf die wichtigsten Fragen sowie die Erklärung, warum die Partei auf einen Kandidaten verzichtet – kompakt und übersichtlich für eure Wahlentscheidung.

Veröffentlicht: Mittwoch, 13.08.2025 16:00

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Grüne Hamm-Wahlcheck zur Kommunalwahl 2025 in Hamm

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Die Grünen treten bei der Kommunalwahl 2025 in Hamm an. Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen, um euch ein umfassendes Bild von den Zielen und Plänen der Partei für unsere Stadt zu machen.

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Grüne Hamm stellen keinen Kandidaten für die Wahl zum Oberbürgermeister in Hamm

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Lisa Nowak und Matthis Arndt sind die beiden neuen an der Spitze der Hammer Grünen. Bei einer Mitgliederversammlung Ende April ist das Duo einstimmig für die Kommunalwahl aufgestellt worden. Auf eine Kandidatur als Oberbürgermeister wollen die beiden bei dieser Wahl verzichten. Damit wollen sich die Grünen bewusst von anderen Parteien zur Kommunalwahl absetzen. Man wolle realistisch an diese Wahl herangehen und transparent für das bestmögliche Ergebnis kämpfen. Die Partei schaue positiv auf die vergangenen Jahre der Zusammenarbeit in der Ampelkoalition und wolle die eigenen Themen weiter im Rat der Stadt Hamm einbringen, heißt es.

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Wie sollte sich die Stadt Hamm in den kommenden fünf Jahren entwickeln, was ist Ihnen besonders wichtig?

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In den folgenden fünf Jahren möchten wir in Hamm den Fokus auf folgende Themen legen: Klima-, Umwelt- und Naturschutz sind für unsere Zukunft essenziell und müssen verstärkt werden. Mit natürlichen Wäldern zum Erleben, artenreichen Wiesen und messbaren Klimaschutz in Form eines Klima-Monitorings wird dies möglich. Wir sorgen für gutes Leben in unserer Stadt, mit bezahlbaren Wohnungen für alle, einem Hamm, das Dürren und Starkregen aushält und durch 1000 zusätzliche Bäume grüne Oasen hat. Individuelle Mobilität muss für alle Verkehrsbeteiligten gleichberechtigt möglich sein. Deswegen sorgen wir für Straßen für Fahrradfahrer, für Fußgänger und zum Spielen, für sichere Schulwegen und einen starken ÖPNV. Wir brauchen in Hamm eine Wirtschaftsförderung, die mit dem Blick nach vorne agiert. Mit Hamm als Wasserstoffstandort, dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und Start-ups wird dies möglich. Wir gestalten ein starkes Miteinander. Mit lebendigen Quartieren, einem starken Integrationsrat, gesicherter Pflege und Gesundheitsversorgung für selbstständiges Leben und mit aktiven Ehrenämtern finden wir alle in Hamm noch mehr zueinander. Wir fordern soziale Gerechtigkeit für unsere Kinder ein. Bildung wird mit echten Mitwirkungsmöglichkeiten für die Eltern lebendig, damit alle Kinder gut lernen können und niemand ausgegrenzt wird. Zuletzt braucht es Kultur: Im Austausch mit jungen Menschen und geförderten freien Initiativen wird diese zum Herzstück unserer Stadt.

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Was ist aus Ihrer Sicht die dringendste Herausforderung in Hamm – und wie wollen Sie sie konkret angehen?

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Die Klimakrise und die damit einhergehende Klima-Ungerechtigkeit sind schon heute Realität! Hitzewellen und Starkregen werden Bürgerinnen und Bürger in Hamm treffen, die in schlecht gedämmten und älteren Häusern, dicht besiedelten Quartieren oder Hochwassergebieten leben. Hamm ist nicht ausreichend darauf vorbereitet! Das ist unsere größte Herausforderung. Wir haben in der letzten Legislaturperiode gezeigt, Grün wirkt! Wir haben erneuerbare Energien ausgebaut, ein eigenes Klimadezernat und die Klimaagentur gegründet und das Fernwärmenetz massiv ausgebaut. Aber: Hamm muss noch mehr in den Klimaschutz investieren und gleichzeitig resistent gegen Naturkatastrophen wie Überflutungen oder extreme Hitze- und Dürreperioden werden. Konkret heißt das: Verkehr und Wirtschaft nachhaltig und emissionsfrei gestalten! Günstige und klimaneutrale Energie für private Haushalte. Weniger Neubau, mehr Umwidmung und Sanierung bestehender Flächen! Wenn Neubau, dann nur nach dem Konzept „Schwammstadt“! Mit unserem 1.000 Bäume-Programm verbessern wir die Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Menschen.

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Wie wollen Sie das soziale Miteinander in Hamm stärken – zwischen Generationen, Kulturen und sozialen Gruppen?

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Wir wollen allen Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Lebensweise gleiche Chancen und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Dabei liegt unser Fokus auf der Teilhabe von Menschen mit Behinderung, der Teilhabe von Senioren mit ihren Erfahrungen und von Menschen mit internationaler Geschichte. Zudem sehen wir Vielfalt als Stärke: Mit Menschen aus über 120 Herkunftsländern und einer starken LGBTQIA+-Community sind wir in Hamm bunt. Das Leitprinzip der Sozialpolitik ist Empowerment – Menschen sollen selbstbestimmt leben können. Konkret bedeutet dies: Quartiersarbeit unterstützen, niederschwellige Beratungsangebote schaffen, Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung fördern, in die verbindliche Pflegebedarfsplanung für Senioren einsteigen, Ehrenamt stützen, ein „Haus der Vielfalt“ als zentrale Begegnungsstätte für Akteure einrichten sowie eine Anlaufstelle für offen erlebte Diskriminierung.

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Wie sieht für Sie eine gerechte Wohnungspolitik in Hamm aus?

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Bezahlbarer Wohnraum ist Menschenrecht! Wir haben erreicht, dass bei Bebauungsplänen und städtebaulichen Verträgen mehr als 30 Prozent sozial geförderter Wohnraum geschaffen werden muss. Aber wir wollen noch mehr Wohnraum schaffen – sozialverträglich, ökologisch und klimaneutral: Neben Kleinstwohnungen für Alleinstehende und ältere Menschen wollen wir auch mehr familiengerechte Wohnungen mit über vier Zimmern realisieren. Wir wollen Wohnen in die Innenstadt holen und nicht mehr genutzte Einzelhandelsflächen zu modernen Wohnungen umgestalten. Wir unterstützen bürgerschaftliche und genossenschaftliche Formen des Bauens und Wohnens – von Baugenossenschaften für junge Familien bis zum Mehrgenerationenwohnen oder gemeinschaftlichen und inklusiven Wohnformen für Menschen mit Behinderungen, Ältere und Pflegebedürftige.

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Welche Prioritäten setzen Sie beim Thema Mobilität – und wie bewerten Sie dabei den Konflikt zwischen Auto, ÖPNV und Fahrrad?

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Wir haben in der letzten Legislaturperiode gezeigt, dass Grün wirkt! Dank uns kann heute jeder mit dem Hamm-Ticket für unter einem Euro pro Tag Bus fahren. Außerdem haben wir mit dem Ausbau der Radhauptrouten in die Bezirke begonnen und errichten das erste Fahrradparkhaus in Hamm. Aber das reicht noch nicht! Denn mit dem Auto ist man in Hamm heute bequem und günstig mobil, beim ÖPNV, dem Rad- und Fußverkehr sieht das anders aus. Das wollen wir ändern! Der Verkehrsraum muss gerecht aufgeteilt werden und vor allem für Fußgänger und Radfahrende sicher sein! Wir verfolgen für Hamm die Vision Zero! Das heißt: 0 Verkehrstote und 0 schwere Unfälle. Jeder weitere ist einer zu viel.

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Wie wollen Sie Hamm als attraktiven Wirtschafts- und Arbeitsstandort zukunftsfähig machen – auch im Hinblick auf Fachkräfte?

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Wir haben mit der Gründung der IMPULS die Wirtschaftskompetenz der Stadt unter einem Dach gebündelt und die Standortentwicklung gezielt verstärkt. Aber wir müssen noch mehr tun. Wir wollen eine städtische Wasserstoffstrategie entwickeln und den grünen Energiestandort Hamm ausbauen. Die Entwicklung des Multi-Hubs begrüßen wir eindeutig, allerdings ohne den Bau der B63n. Gewerbegebiete und öffentliche Dachflächen sollen künftig klimaneutral entwickelt werden – mit Photovoltaik, Dachbegrünung und guter ÖPNV-Anbindung. Die Stadt muss hier mit gutem Beispiel vorangehen. Zur Gewinnung von Fachkräften brauchen wir zudem mehr als nur Gewerbeflächen: Kitas, Schulen, Naherholung, Kulturangebote – all das entscheidet darüber, ob Menschen hier leben und arbeiten wollen. Lebens- und Aufenthaltsqualität sind in den Städten ein wichtiger Standortvorteil – und da wollen wir ran! Wir schlagen ein Fachkräftebündnis Hamm 2030 vor: Betriebe, Kammern, Jobcenter, Bildungsträger und Verwaltung ziehen gemeinsam an einem Strang – für Ausbildung, Integration und Zuwanderung mit echter Willkommenskultur. 

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Wie stehen Sie zur Digitalisierung von Verwaltung – und welche Grenzen sehen Sie dabei?

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Wir möchten weiter daran arbeiten, dass Anliegen bei den Behörden auch digital erledigt werden können. Wo Behördengänge sich nicht vermeiden lassen, sollen diese zumindest digital vorbereitet werden. Die Digitalisierung der Stadtverwaltung bietet große Potenziale für höhere Effizienz und Bürgerfreundlichkeit, gleichzeitig muss sie aber verantwortungsvoll und sicherheitsbewusst gestaltet werden. Für die Speicherung von Daten kommen ausschließlich Server mit Standort Deutschland infrage, bevorzugt stadteigene.

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Wie möchten Sie Bürger stärker in Entscheidungsprozesse einbinden?

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Politische Mitbestimmung darf nicht nur Symbolcharakter haben! Uns war während der letzten Legislaturperiode wichtig, dass die Menschen in Hamm bei wichtigen Entscheidungen wirklich mitreden konnten – beispielsweise beim mehrteiligen Workshop zum Kulturprofil unserer Stadt. Beteiligungsformate müssen auch in Zukunft einfach besuchbar sein für die Menschen in Hamm. Wir wollen zudem besonders Kinder und Jugendliche, aber auch Menschen mit internationaler Biografie und ältere Menschen gezielt in die Gesellschafts- und Stadtentwicklung mit einbeziehen.

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Was unterscheidet Ihre Partei in Hamm inhaltlich und politisch am stärksten von den anderen zur Wahl stehenden Parteien?

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Alle reden über Klimaschutz. Wir setzen ihn um. Denn Klimaschutz ist Menschenschutz. Deshalb wollen wir sicherstellen, dass auch unsere Kinder eine Stadt vorfinden, in der sie gut leben können. In unserem politischen Engagement setzten wir auf Teamarbeit und die Gleichstellung von Mann und Frau. Wir gehen mit einem paritätisch besetzten Spitzenduo und einer paritätisch besetzten Ratsliste in die Kommunalwahl. Wir setzen auch auf Gemeinsamkeiten! Gemeinsam mit den anderen Parteien möchten wir uns entschieden gegen alle antidemokratischen und extremistischen Kräfte, die unsere Grundwerte untergraben wollen, stellen.

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Noch mehr Informationen zu den Positionen der Parteien im Vergleich mit eurer eigenen Meinung findet ihr in unserem Hamm-O-Maten.

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