Grundsteuerreform in Hamm: Auswirkungen und Reaktionen

Die Grundsteuerreform sorgt in Hamm für Diskussionen. Viele Haushalte haben höhere Bescheide erhalten, während andere weniger zahlen müssen.

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Warum die Grundsteuer auch in Hamm steigt

Die Grundsteuerreform basiert auf einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2018, das eine Neubewertung aller Grundstücke vorschreibt. Besonders ältere Immobilien, wie Zechenhäuser aus der Vorkriegszeit, können nun einen höheren Wert haben. Auch Umwandlungen von Mehrfamilien- in Einfamilienhäuser führen zu höheren Kosten. Einige Eigenheimbesitzer müssen nun mehrere hundert Euro mehr pro Jahr zahlen.

Damit Mieter und Eigentümer durch die Grundsteuerreform aber nicht zusätzlich belastet werden, hat der Rat der Stadt Hamm am 10. Dezember 2024 neue Grundsteuer-Hebesätze festgelegt. Demnach gelten erstmals unterschiedliche Steuersätze für private Haushalte und Gewerbegrundstücke in Hamm.

Reaktionen und Ansprechpartner in Hamm

Seit dem 28. Januar 2025 hat die Stadt Hamm rund 70.000 Bescheide verschickt und bisher rund 800 Anrufe, über 250 E-Mails und 42 Widersprüche zur Grundsteuer erhalten. Stadtkämmerer Markus Kreuz weist darauf hin, dass die Stadt nicht für die Bewertung der Grundstücke verantwortlich ist.

" [...] wenn man mit der Bewertung nicht zufrieden ist, dann muss man sich mit dem Finanzamt auseinandersetzen. Wir haben lediglich als Kommune die bisherige Aufgabe, und die liegt nicht daran, den Wert der Grundstücke festzustellen." - Markus Kreuz, Stadtkämmerer

Die Stadt passe lediglich den Hebesatz an, um die Einnahmen stabil zu halten und eine faire Belastung zwischen Wohn- und Gewerbegrundstücken zu gewährleisten, so Kreuz weiter.

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