Haben Jugendliche in Hamm noch Lust auf Nebenjobs?

Gina: "Corona hat die Leute bequem gemacht"

Gerade in der Gastro wird es wegen des Personalmangels aktuell oft kritisch bei uns in Hamm. Das merkt auch Lippewelle-Hörerin Gina. Sie selber arbeitet im Escape Room, aus ihrem Bekanntenkreis ist ihr aber aufgefallen: "Gerade in der Gastro wurde vielen Nebenjobbern in der Coronazeit gekündigt, weil es nicht anders ging. Und danach hatten sie einfach Angst, dass das nochmal passiert und haben sich vielleicht lieber etwas anderes gesucht. Ich glaube aber auch, dass die Leute in der Coronazeit sehr bequem geworden sind und lieber ihre Freizeit genießen als zu arbeiten, wenn sie sich das leisten können."

Gina hätte auch nicht jeden Job angenommen. Ein paar Bedingungen hatte sie schon: "Mir war einfach ein Nebenjob wichtig, der mir viel Spaß macht, bei dem ich Umgang mit Menschen und flexible Arbeitszeiten habe. Am wichtigsten ist einfach, dass man gerne da hin geht."

Tom: "Mein Taschengeld hat irgendwann nicht mehr gereicht"

Der 17-jährige Tom zum Beispiel musste auch nicht so lange suchen, bis er auf seinen Nebenjob in der Gastro vom Maximare aufmerksam geworden ist. Allerdings hat es ein bisschen gebraucht, bis er die Motivation gefunden hat sich zu bewerben. "Irgendwann reichte mein Taschengeld nicht mehr für das aus, was ich mit meinen Freunden unternehmen wollte. Und deswegen habe ich den Nebenjob angefangen, um ein bisschen Extra-Geld zu verdienen."

Spaß ist natürlich wichtig, sagt Tom, aber das Geld muss halt auch stimmen. Bzw. erst mal nicht, damit die ganzen Jugendlichen überhaupt arbeiten wollen. Ist zumindest in Toms Freundeskreis so: "Es gibt natürlich Freunde, die auch einen Nebenjob haben, aber der Großteil geht nicht arbeiten. Viele lassen sich eher Geld zum Geburtstag und zu Weihnachten schenken und bezahlen den Rest vom Taschengeld."

Zum Nachhören: Junge Hammer und ihre Nebenjobs