Hamm auf dem Weg zur "Schwammstadt"
Veröffentlicht: Montag, 17.07.2023 06:19
Hitze und Starkregen - die Folgen des Klimawandels sind auch in Hamm bereits deutlich zu spüren. Die Stadt will unsere Stadt im Kampf gegen die Folgen abfedern, indem sie Wasser auf Flächen peichert und erst später wieder abgibt, wenn es gebraucht wird.
Förderung in Hamm
Mehr Gründächer, mehr begrünte Fassaden und überhaupt: mehr Speicherplätze für Regenwaser. Dieses Ziel verfolgt auch Hamm. Sie ist damit auf dem Weg zu einer so genannten "Schwammstadt". Über gezielte Planung werden dabei möglichst viele Flächen geschaffen, in denen Wasser aufgenommen und erst zeitverzögert wieder abgegeben werden kann.
Klimakrise in Hamm
Die Stadt soll trotz der Klimakrise zukünftig weniger unter den Folgen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen leiden. Die Sommer bei uns werden immer heißer und wenn es regnet, dann immer häufiger sintflutartig. Ein neues Förderprogramm soll jetzt dazu beitragen, dass Hamm sich besser gegen die Folgen des Klimawandels aufstellen kann.
Blaue und grüne Maßnahmen in Hamm
Die Idee ist: die Stadt soll mehr Wasser aufnehmen und damit auch kühler werden. Und zwar mit "blauen" und "grünen" Maßnahmen. Das Landes-Programm nennt sich "Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft", kurz KRiS. Ein erster Förderbescheid von Land und Lippeverband liegt vor. Starten soll das Ganze im Hammer Norden. Da wird Wasser immernoch in Mischwassersystemen entsorgt- also Regenwasser und Abwasser gemeinsam. Das belastet die Kläranlagen, gleichzeitig fehlt Wasser vor Ort.
Regen und Abwasser in Hamm trennen
An vielen Stellen im Stadtgebiet ist Hamm schon vorbildlich, betont die Stadt. Im Gegensatz zu anderen Kommunen gebe es hier bereits ein Trennsystem: Getrennte Kanalsysteme leiten Regenwasser und Abwasser ab, das Regenwasser fließt in Gewässer und nicht in die Kläranlage. Wo das auch im Hammer Norden geht, sollen jetzt Gutachter klären.
Privatleute in Hamm können Geld bekommen
Auch Privatleute können übrigens Fördergelder anzapfen. Das geht zum Beispiel für Flächenentsiegelung oder Dach- und Fassadenbegrünung. Die Stadt muss bei der Umsetzung der Projekte keinen Eigenanteil bezahlen - dank Lippeverband. Der hat nämlich die Fördermittel des Landes NRW auf 100 Prozent aufgestockt.