Hamm Bockum-Hövel: neue Dreifachturnhalle eingeweiht

Nach den Herbstferien ist es endlich soweit. Ab da dürfen die Kinder der Sophie-Scholl-Gesamtschule in Bockum-Hövel endlich ihren Sportunterricht in der neuen Halle machen. Die zwölf Millionen Eure teuere Halle wurde bei einer Pre-Opening-Veranstaltung am 24. September feierlich eingeweiht. Dazu gab es Reden von Oberbürgermeister Marc Herter und der Schulleiterin Astrid Rose. Gerade sie freut sich für die ihre Schülerinnen und Schüler:

"Für uns bedeutet diese neue Sporthalle, dass wir tatsächlich erstmalig seit ganz, ganz vielen Jahren überhaupt Sportunterricht nach der vorgegebenen Stundentafel geben können. Wir mussten bislang unseren Sportunterricht immer kürzen, weil wir bislang keine Hallen-Kapazitäten hatten - und das ist für uns ein riesen Gewinn" - Astrid Rose, Schulleiterin der Sophie-Scholl-Gesamtschule

Bis die Halle fertiggestellt ist, dauert es noch bis Ende Oktober. Es fehlen noch einige Sportgeräte oder beispielsweise auch die Kabinen in den Toilettenräumen. Auch rund um die Halle stehen noch einige Arbeiten an. Der Spatenstich war 2024 - die geplante Eröffnung wurde bereits einmal verschoben.

Zur Einweihungsfeier, die als "Pre-Opening-Zeremonie" inszeniert wurde, gab es neben mehreren Dankesreden auch Musik. So hat eine Schülergruppe einen einstudierten Tanz vorgeführt und auch die Schulband "Ultraviolett" mit Sängerin Jil Winnepenninckx zwei Lieder gesungen. Das hat Oberbürgermeister Marc Herter sichtlich begeistert. "Ich bin sprachlos, dafür noch einen Extra-Applaus, bitte", sagte er, bevor er seine Rede begann. Was verprochen wurde, sei auch gehalten worden. Damit bezog er sich auf ein Versprechen von seinem Oberbürgermeister-Vorgänger Thomas Hunsteger-Petermann, der die Sporthalle 2015 dem damaligen Gesamtschulleiter Manfred Lindemann "schenkte", wie es hieß.

Neben der Sophie-Scholl-Schule sollen auch die benachbarten Albert-Schweitzer-Hauptschule und die Gebrüder-Grimm-Grundschule die Dreifachturnhalle mitnutzen können. Der große Hallenboden sei nach modernsten Standards gebaut worden, heißt es von der Firma Goldbeck, die von der Stadt Hamm beauftragt wurde. In der Turnhalle gibt es mehrere Basketball-Körbe, zwei Handball-Tore und eine große Anzeigetafel für aktuelle Spielstände. Auch eine Beschallungsanlage ist installiert worden. In einem gesonderten Geräteraum ist genug Platz für Sportmatten und -geräte. Die Kosten liegen bei 12 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Baustart war im Sommer 2024.

Die Sporthalle wird dann neben einer All-Gender-Umkleide auch einen Unisex-Toilettenbereich für alle Geschlechter bieten, inspiriert von Schwimmbädern. Diese Neuerungen fördern die Inklusion und bieten Alternativen für Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen. Hier handelt es sich um einen Vorraum mit mehreren einzeln verschließbaren Kabinen (bodentief und deckenhoch) sowie Spinden zum Verstauen der Kleidung und Habseligkeiten, so ein Sprecher der Stadt.

Autoren: Robin Linnemann, Rainer Wilkes