
Hamm ehrt Pflegeengagement mit neuem Preis
In Hamm können ab sofort Vorschläge für den Pflegepreis eingereicht werden, den Stadt und compass private Pflegeberatung gemeinsam verleihen. Ziel ist es, das Engagement von pflegenden Angehörigen, Ehrenamtlichen und Pflegeangeboten sichtbar zu machen.
Veröffentlicht: Donnerstag, 02.10.2025 05:38
Neues in Hamm: Pflegepreis würdigt Engagement
Die Stadt Hamm und die compass private Pflegeberatung starten gemeinsam eine neue Initiative: Ab 1. Oktober 2025 ist die Nominierung für den Pflegepreis „pflegecompass“ geöffnet. Ziel ist es, pflegende Angehörige, ehrenamtlich Pflegende oder Pflegeangebote vor Ort in Hamm öffentlich anzuerkennen. Ausgezeichnet werden Einzelpersonen oder Einrichtungen, die sich in der Pflege stark engagieren und dabei Menschen aus Hamm zugutekommen.
Bei den Nominierungen gibt es klare Voraussetzungen: Die zu nominierten Personen oder Angebote müssen ihren Einfluss in der Stadt Hamm entfalten – also Bewohner:innen Hamm involvieren. Zur Abgabe der Nominierung stehen zwei Wege zur Verfügung.
Auswahlverfahren in Hamm
Das Auswahlverfahren des Pflegepreises „pflegecompass“ läuft in mehreren Schritten. Für Einzelpersonen werden aus allen Einsendungen durch eine neutrale Jury zunächst zehn Kandidat:innen ausgewählt. Bei der anschließenden Verleihung wird per Los entschieden, welchen drei der Nominierten ein Wunsch erfüllt wird. Diese drei gewinnen eine Auszeichnung.
Bei lokalen Pflegeanbietern erfolgt das Verfahren differenziert: Zuerst wird ein Online-Voting durchgeführt. Aus den fünf Angeboten mit den meisten Stimmen wählt die Jury eines aus, das dann mit dem Pflegepreis und 1.000 Euro ausgezeichnet wird. Damit wird öffentliches Mitbestimmen mit fachlicher Entscheidung kombiniert und das Engagement in der Stadt Hamm sichtbar gemacht.
Preis soll freiwillige Arbeit honorieren
Der Pflegepreis soll das oftmals im Verborgenen wirkende Engagement sichtbarer machen und honorieren, dass Pflegearbeit – privat oder ehrenamtlich – eine tragende Rolle in der Gesellschaft spielt. Die Stadtverwaltung betont damit, wie wichtig Netzwerke rund um Pflege und Unterstützung sind.
„Nähe, Trost, Gesellschaft: Die Pflege von An- und Zugehörigen ist weitgehend ‚unsichtbare Arbeit‘ … Mit dem pflegecompass möchten wir ihnen die Anerkennung und Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.“ – Marc Herter, Oberbürgermeister
Pflegeberatung ist in Deutschland gesetzlich verankert – pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen haben Anspruch auf kostenlose Beratung, z. B. über Pflegestützpunkte oder Anbieter wie compass. Diese Beratungen helfen bei Organisation, Planung und Orientierung im Pflegealltag.
Autor: Rainer Wilkes, Ute Hien