Hamm soll leiser werden

Die Hammer können jetzt auf einer Karte nachsehen, welcher Lärmbelastung sie ausgesetzt sind. Und sie können bis Ende September Stellung dazu nehmen.

© Linnemann / Radio Lippewelle Hamm

Wie laut sind Straßen und Bahnstrecken in Hamm?

Lärm nervt viele Menschen in Hamm und kann auch krank machen. Ab 65 Dezibel Dauerlärm steigt zum Beispiel die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen. Der Plan basiert auf den Lärmkarten 2022. Eine hohe Lärmbelastung wird z.B. rund um die Autobahnen oder an Hauptverkehrsstraßen wie der Werler oder Münsterstraße erreicht, aber auch an Bahnstrecken. Für die Lärmkarte ist nicht die tatsächliche Belastung gemessen worden, sondern die Belastung wurde hochgerechnet, zum Beispiel anhand des Geländeprofils oder der Bebauung, die Lärm schlucken kann oder eben nicht.

Mitreden für Hamm geht noch bis Ende September

Die Menschen in Hamm können sich aktiv an der Lärmaktionsplanung beteiligen. Noch bis zum 27. September können alle eine Stellungnahme abgeben auf der Webseite der Stadt Hamm. Der Plan wird alle fünf Jahre erneuert, in diesem Jahr zum vierten Mal. Er muss von allen Kommunen erstellt werden. Es handelt sich dabei um eine Vorgabe der EU.

Wie Hamm leiser werden könnte

Wer von starkem Lärm betroffen ist, kann sich durch passive oder aktive Maßnahmen schützen. Passiv sind Lärmschutzfenster, aktiv z.B. Wälle, weil sie den Lärm an der Quelle eindämmen. Sie entstehen teilweise entlang von Bahnlinien, zum Beispiel in Wiescherhöfen und Selmigerheide. Insgesamt sind 9 km Lärmschutzwand in Hamm entlang der Gleise geplant. Allerdings ist die Bahn dabei sehr träge, beklagen Anwohner. Andere Maßnahmen sind z.B. Tempolimits. So gibt es in Kamen oder Detmold viele Tempo-30-Bereiche, die mit Lärmschutz begründet werden. In Hamm gibt es das bisher nicht.

© Stadt Hamm
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