Hamm soll wieder eine große Brauerei bekommen

Hamm hat eine lange Bierbrau-Tradition - vom Mittelalter bis zum Aus für die Isenbeck-Brauerei 1989. Mit der "Hammona Braumanufaktur" lebt diese Tradition seit 2018 wieder auf. Und "Hermann Brause"-Erfinder Norbert Rabe denkt jetzt sogar noch größer.

Ein Glas Bier.
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Das Brauereiwesen in Hamm: eine Traditionsgeschichte

Schon im Mittelalter wurde hier bei uns in Hamm Bier gebraut. Zu Hoch-Zeiten gab es neben diversen Brauereien auch über 60 Braustellen in privaten Haushalten. Die Biersorte "Hammsche Koit" war neben Leinenstoff sogar einer der wichtigsten Handelsartikel der Stadt. Zuletzt gab es dann nur noch die Isenbeck Brauerei in unserer Stadt, am heutigen Standort des Allee Centers. Das Bier gibt es heute noch, aber eben nicht mehr aus Hammer Produktion.

Seit 2018 lebt die Brauerei-Tradition hier wieder auf: mit der Gründung der "Hammona Braumanufaktur". Das "Hammona Bräu" entsteht allerdings in einer kleinen, nicht öffentlichen Micro-Brauerei.

Die Pläne von Getränke-Experte Norbert Rabe

Getränke-Erfinder Norbert Rabe aus dem Hammer Süden will mehr: Er plant, eine echte, große Brauerei in unserer Stadt zu eröffnen. Rabe ist quasi mit Bier groß geworden, sein Vater arbeitete bei Isenbeck und seine Mutter hatte einen Getränkehandel, den er später übernehmen konnte. Dort verkauft er heute neben seiner "Hermann Brause auch das "Kloster Bier": "Das gibt es jetzt seit zehn Jahr in Fass und Flaschen - auf kleiner Flamme zwar, aber sehr stetig. Es gibt eine Stammkundschaft dafür und es macht Spaß. Meine Schlussfolgerung daraus war: Es muss eigentlich wieder ein Braukessel in Hamm stehen. Mit Gastronomie als Erlebnisfaktor."

Auch einen potentiellen Standort hat Rabe schon ins Auge gefasst: "Das jetzige Gartencenter Kley an der Werler Straße gegenüber von McDonald's bietet ungeahnte Möglichkeiten - für das Projekt und für Hamm sowieso."

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Investor fehlt noch

Als Vorbilder seines neuen Konzepts dienen Rabe zum Beispiel das "Carlos" in Lünen, oder "Peters Schokowelt" in Lippstadt. Nur soll es hier bei uns in Hamm eben nicht süß, sondern herb werden. Was allerdings noch fehlt, um diese Vision zu verwirklichen, sind Unterstützer. "Nur weiß ich aktuell noch nicht, wo das Haus der Investoren ist. Sonst würde ich hinlaufen", sagt Rabe.

© Radio Lippewelle Hamm
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