Hammer Pfarrer zu Missbrauchsskandal in Köln

Im Erzbistum Köln hat es offenbar schwere Fehler im Umgang mit dem Missbrauchskandal gegeben. Die Gutachter sehen Pflichtverletzungen beim heutigen Hamburger Erzbischof Heße, aber keine beim Kölner Kardinal Woelki. Für den Hammer Pfarrer Bernd Mönkebüscher gibt es noch offene Grundsatzfragen.

Bernd Mönkebüscher fordert, die Frage nach dem Pflichtzölibat jetzt offen anzugehen. Auch der Umgang der Amtskirche mit Homosexualität sei fragwürdig, sagt Mönkebüscher, der sich vor zwei Jahren selbst als homosexuell geoutet hat. Ob Woelki jetzt entlastet ist, könne er nicht beurteilen. Immerhin habe sein Kollege etwas zur Aufklärung des Missbrauchs unternommen, so Mönkebüscher. Im Bistum Paderborn würden dagegen nur Fälle vor 2004 untersucht.

Die Austrittswelle in der katholischen Gemeinde betreffe immer mehr Menschen, die der Kirche eigentlich nahe stünden, bedauert Mönkebüscher. Viele würden aber auch zurückkommen, wenn sich der Kurs ernsthaft ändere. Davon ist der Geistliche überzeugt.

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