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Handwerkskammer Dortmund zieht erste Bilanz für 2024
© Handwerkskammer Dortmund
Kammerpräsident Berthold Schröder
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Handwerkskammer Dortmund zieht erste Bilanz für 2024

Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Dortmund blicken viele Betriebe skeptisch in die Zukunft. Auch die Handwerksbetriebe in Hamm gehören zum Kammerbezirk.

Veröffentlicht: Dienstag, 17.12.2024 17:42

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Wirtschaftliche Unsicherheiten und Fachkräftemangel

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Der Präsident der HWK Dortmund, Berthold Schröder, erklärt, dass das unsichere wirtschaftliche Klima in Deutschland die Unternehmen im Jahr 2024 dazu veranlasst hat, bei Investitionen zurückhaltend zu sein.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen und müssen in vielen Bereichen umdenken. Es ist verständlich, dass die Betriebe in dieser Lage vorsichtig sind und weniger Risiken eingehen.“

Das Handwerk leide weiterhin unter hohen Energiepreisen und sinkender Kaufkraft. Zudem fehlten Fachkräfte und Nachwuchs, was die Situation zusätzlich erschwert. Schröder berichtet von einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent bei den neu abgeschlossenen Ausbildungen bis Ende November 2024.

„Das ist zwar kein drastischer Einbruch, aber immer noch zu wenig, um den Bedarf im Handwerk langfristig zu decken.“
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Zukunftspläne und Erfolge im Handwerk

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Eine Umfrage der HWK Dortmund zeigt, dass die meisten Betriebe in den nächsten sechs Monaten mit einem Rückgang bei Aufträgen, Umsatz und Investitionen rechnen. Besonders im Bauhauptgewerbe ist die Stimmung auf einem Tiefpunkt, vergleichbar mit dem Frühjahr 2013. Die Erwartungen an die Konjunktur sind in allen Gewerbegruppen schlecht. „Diese Entwicklung ist brisant, da das Baugewerbe eine Schlüsselbranche für Deutschland ist“, so Schröder. Ob Wohnungsbau oder Klimawende – ohne Handwerk gehe es nicht. Dennoch würden die Aufträge einbrechen. Hohe technische Anforderungen trieben die Baukosten in die Höhe und machen viele Projekte unfinanzierbar. Hinzu kommen langsame Baugenehmigungsprozesse und die höchsten Grunderwerbssteuern in NRW.

„Die Politik muss jetzt handeln und einen konkreten Zukunftsplan vorlegen. Mit guten Rahmenbedingungen werden wir schnell wieder Wachstum im Handwerk sehen.“

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Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk

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Für 2025 plant die HWK Dortmund das Bundesweite Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk. Bertold Schröder:

„Seit 2022 läuft unsere Kampagne ‚Starke Frauen. Starkes Handwerk.‘, die auch 2025 fortgesetzt wird. Wir freuen uns, das Netzwerktreffen nach Dortmund zu holen.“

Außerdem feiern die Handwerkskammern im nächsten Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum. Die HWK Dortmund wird zu diesem Anlass eine digitale Chronik veröffentlichen.

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