Hausärzte in Hamm stehen unter Impf-Druck

Grund ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommisson, alle Zweitimpfungen mit mRNA-Präparaten durchzuführen. Wer also bei seinem ersten Termin AstraZeneca bekommen hat, soll danach Biontech oder Moderna bekommen.

Über 100 Dosen AstraZeneca "versauern bei einem seiner Kollegen gerade im Kühlschrank", sagte uns der Hammer Hausärztesprecher Dr. Matthias Bohle. Gleichzeitig zeichne sich bereits ab, dass Biontech in den Praxen wieder knapp werde. Diese Situation sei ihm unbegreiflich, zumal in anderen Ländern viele Millionen Menschen dankbar wären, überhaupt eine Corona-Impfung zu bekommen. Das ewige Hin und Her um AstraZeneca mache es für ihn und seine Kollegen unmöglich, vernünftig zu planen, kritisiert Bohle. Zudem seien die Telefonleitungen in den Praxen zurzeit dauerbelegt, weil auch die Patienten verunsichert seien. Und wieder viel Beratung nötig sei. Was viele gar nicht wüssten: Nach Absprache sei ja auch eine Zweitimpfung mit AstraZeneca durchaus weiter möglich.

Terminbuchung unabhängig von Alter und Vorerkrankung

Im Impfzentrum an der Marker Allee musste bisher noch kein Impfstoff entsorgt werden, sagte uns ein Stadtsprecher. Hier sei noch nichts übrig geblieben.

Mittlerweile kann dort jeder einen Termin buchen, unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen. Deswegen seien in Hamm auch erstmal keine besonderen Impfaktionen mehr geplant, heißt es von der Stadt. Es sind im Impfzentrum noch Termine für Erst- und Zweitimpfungen frei.

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