Hella in Hamm behauptet sich trotz schwieriger Bedingungen

Hella freut sich auch am Standort in Hamm über ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Automobilzulieferer, der eine Produktionsstätte in Bockum-Hövel hat, konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 13 Prozent steigern. Das zeigen vorläufige Zahlen von Hella. 6,5 Milliarden Euro erwirtschaftete Hella in diesem Geschäftsjahr und das trotz vieler Herausforderungen. Der Gewinn hat sich mehr als verdoppelt. Damit habe sich das Unternehmen weiter besser entwickelt als der globale Automobilmarkt. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie hatte Hella auch mit Lieferschwierigkeiten und Materialengpässen zu kämpfen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lippstadt konnte sich aber auch in neuen Bereichen weiter entwickeln, wie beispielsweise beim autonomen Fahren oder innovativer Lichttechnik. Die endgültige Bilanz stellt Hella am 19. August vor.

Sorgen um Werksstandort in Hamm Bockum-Hövel

Wie es mit Hella weitergeht, ist unterdessen weiter offen. Im Frühjahr hatte die Hella-Eigentümerfamilie Hueck angekündigt, dass sie ihre 60 prozentige-Aktienmehrheit an Hella verkaufen will. Ein ernsthafter deutscher Interessent an dem Milliardendeal hat sich jetzt allerdings zurückgezogen und die Suche nach möglichen Investoren geht weiter. Nach mehreren unbestätigten Berichten sollen zwei Autozulieferer aus Frankreich Interesse haben. Die Linke in Hamm macht sich Sorgen um die Hella-Arbeitsplätze im Werk in Bockum-Hövel, vor allem, wenn ausländische Investoren am Start seien. Schnell würden dann möglicherweise strategische Unternehmensentscheidungen irgendwo auf der Welt getroffen, heißt es. Die Linke fordert ein Signal der Stadt Hamm an die Bundesregierung, damit keine so genannte "Heuschrecke" sich an Hella bediene. Aktuell sind am Standort Hamm rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.