Heute ist der Weltfrauentag: So ist Hamm aufgestellt
Veröffentlicht: Dienstag, 08.03.2022 06:48
In Hamm engagieren sich viele für die Frauenrechte. Bei der Stadt sind mehr als die Hälfte der Beschäftigten Frauen. Verdi ruft heute auch zum Streik in Kitas auf.

Am Weltfrauentag heute setzen Menschen weltweit ein Zeichen für Gleichstellung. Und auch hier in Hamm engagieren sich viele Leute für Frauenrechte. Für die städtische Gleichstellungsbeauftragte Uta Weischenberg ist ein großes Ziel, eine Frauenquote von 50 Prozent in der Arbeitswelt zu erreichen. Alle fünf Jahre gibt es einen städtischen Gleichstellungsplan. Er sieht zum Beispiel Maßnahmen vor, die es Frauen erleichtern, Familie und Beruf zu vereinbaren.
So sind die Frauen bei der Stadt aufgestellt
In der Stadtverwaltung selbst sieht es ganz gut aus. Frauen sind unter den knapp 3000 Mitarbeitenden leicht in der Mehrheit. Bei den Führungskräften stellen sie 45 Prozent. In der Dezernatsriege, also der Ebene unter dem Oberbürgermeister, sitzt allerdings nur eine Frau neben vier Männern. Und im Hammer Stadtrat gibt es deutlich weniger weibliche Mitglieder als männliche. Nur die Grünen haben mehr Sitze an Frauen vergeben als an Männer. Und auch an der Stadtspitze steht schon seit rund 30 Jahren keine Frau mehr.
Kontaktdaten und Sprechzeiten der Gleichstellungsbeauftragten gibt es auf der Website der Stadt. Bei Fragen und Anliegen könnten sich Hammerinnen jederzeit an sie wenden.
Verdi ruft zum Streik in Kitas auf
Zum Weltfrauentag heute streiken bei uns in NRW Tausende Kita-Mitarbeiter. Aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi. Die GEW will sich als Schwestergewerkschaft einklinken. Mehr Anerkennung für Erzieherinnen und Erzieher sei schon lange überfällig, heißt es. Die Corona-Pandemie habe das noch einmal gezeigt.
Zudem machen Frauen den Großteil der Beschäftigten in diesem Bereich aus. Auch deshalb haben die Organisatoren den Weltfrauentag ausgewählt. Größere Aktionen sind unter anderem in Köln, Dortmund und Münster vorgesehen. Hamm sei diesmal nicht beim Streik dabei, hieß es von Verdi auf Lippewelleanfrage. Unter anderem wegen personeller Engpässe, aber auch aus Solidarität zu Kindern und Eltern. Nachbarstädte wie Bergkamen, Unna und Lünen wollen sich aber beteiligen. Die laufenden Tarifverhandlungen betreffen bundesweit etwa 250.000 Mitarbeiter in den kommunalen Kitas.