
Hochwasserschutz in Hamm: Maßnahmen für sichere Deiche
Die Stadt Hamm plant umfassende Maßnahmen für den Hochwasserschutz: vollautomatische Pumpstation, erhöhte Wege und moderne Technik.
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Veröffentlicht: Montag, 16.06.2025 11:43
Sofortmaßnahmen und langfristige Planung in Hamm
Die Stadt will die Deiche der Ahse und Lippe bei Hochwasser noch besser schützen. Dafür plant sie eine vollautomatische Pumpstation. Außerdem will die den Alten Hohefeldweg einen Meter erhöhen. Diese Maßnahmen sollen den Polderbereich hinter dem Ahsedeich genauso schützen wie voll funktionsfähige Deiche. Das Ganze kostet gut 750.000 Euro. Das ist deutlich teurer als geplant: Die Stadt hatte Ende letzten Jahres nur mit rund 230.000 Euro gerechnet, also gut einem Drittel von dem, was es jetzt kostet. Grund dafür sind die Ergebnisse der Baugrunduntersuchung, die eine aufwändige Wasserhaltung und zusätzliche Sicherungen gegen Unterspülungen erforderlich machen.
Deichschutz in Hamm wird deutlich teurer
Die Stadt will die Deiche grundsätzlich sanieren. Deswegen erarbeitet sie parallel zu den Sofortmaßnahmen ein Sanierungskonzept für die Bestandsdeiche. Fördermittel sollen für die Sanierung und mögliche Grunderwerbe akquiriert werden. Ein vollautomatisierter Schieber- und Pumpwerksbetrieb wird für zuverlässige Technik sorgen, während das Pumpwerk in die Betriebsüberwachungszentrale des Lippeverbandes eingebunden wird. Die Bauarbeiten beginnen in Kürze mit der Errichtung einer neuen Stromversorgung, da die alte Anlage nicht mehr den Anforderungen entspricht. Nach Abschluss der Planungen werden Tiefbau-, Maschinen- und Elektrotechnik ausgeschrieben. Auch die Entfernung der Sandsäcke wird mit den neuen Maßnahmen synchronisiert und vorbereitet.
Hochwasser an Weihnachten kritisch für Deiche an Ahse und Lippe
Vor etwa eineinhalb Jahren, am 16. Dezember 2023, drohte ein Hochwasser die Deiche von Ahse und Lippe an der Soester Straße zu unterspülen. Dank des unermüdlichen Einsatzes hunderter Helferinnen und Helfer konnte eine Überschwemmung verhindert werden. Seitdem überwacht die Stadt Hamm die Pegelstände in Oestinghausen und Westtünnen und hat „Big Packs“ sowie mobile Pumpen aufgestellt, um kurzfristige Wasseranstiege und eine höhere Belastung der Deiche zu verhindern.