
Hoppeibach in Hamm: Hochwasserschutz für die Zukunft
Der Lippeverband hat den Hoppeibach verlegt. Ein Hochwasserrückhaltebecken soll vor Extremwettern wie 2014 schützen.
Veröffentlicht: Freitag, 23.05.2025 05:25
Wohnsiedlung in Hamm nun sicher
Nach den extremen Überschwemmungen und dem dramatischen Hochwasser am Hoppeibach vor 11 Jahren hatte der Lippeverband das Großprojekt Hochwasserschutz gestartet. Nun wurde der Hoppeibach in sein neues Bett verlegt. Das Gewässer fließt jedoch innerhalb des neuen Hochwasserrückhaltebeckens im Bereich der Straße Deutzholz in Hamm-Herringen. In achtjähriger Bauzeit wurden zwei Pumpwerke und das große Becken mit einem Fassungsvermögen von 34 Millionen Litern gebaut. Das entspricht 280.000 gefüllten Badewannen. Die Wohnsiedlung an der Hoppeistraße wird jetzt vor einem Hochwasser geschützt, das statistisch betrachtet nur einmal in 1.000 Jahren auftritt.
Hochwasserschutz umgesetzt
2014 war das Poldergebiet geflutet worden, Keller liefen voll und ein Fortbewegen für Anwohner war nur noch mit Schlauchbooten möglich. Damals hieß es, ein solches Ereignis sei alle 200 Jahre wahrscheinlich. Der Lippeverband hat entschieden, den Schutz auf eine 1.000-jährige Wahrscheinlichkeit zu erhöhen. Dies gelang durch eine Anpassung des Notüberlaufs des Hochwasserrückhaltebeckens. Für dessen Bau wurden über 100.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und in der benachbarten Halde Sundern der RAG verbaut, was den Transportaufwand minimierte und die Umwelt schonte, so der Verband.
Arbeiten gehen auch 2026 weiter
Mit der ökologischen Verbesserung des Hoppeibaches will der Lippeverband im kommenden Jahr beginnen. Dafür werden unter anderem zwei sogenannte Retentionsbecken gebaut, die im Hochwasserfall gemeinsam mit dem Regenrückhaltebecken am Pumpwerk Bocksheideweg nochmal 5.400 Kubikmeter Wasser zurückhalten können. Die Arbeiten sollen planmäßig bis 2028 abgeschlossen werden.
Autorin: Ute Hien