Jedes 2. Schulkind in Hamm kommt aus Zuwandererfamilie
Veröffentlicht: Dienstag, 17.06.2025 10:05
Die Schüler- und Schülerinnenzahlen in Hamm sind insgesamt leicht rückläufig, mit Zuwächsen im Grundschulbereich. Das zeigt die aktuelle Schulstatistik.

Weniger Schüler ingesamt, mehr an Grundschulen
Die Gesamtzahl der Schüler in Hamm ist gegenüber dem Vorjahr um 129 auf 26.079 gesunken (-0,5 Prozent). An den 27 Grundschulen sind es 7215 Kinder, das ist der höchste Stand in den letzten zehn Jahren. Während im Primarstufenbereich die Zahlen steigen, sind in den übrigen Schulstufen insgesamt leicht rückläufige Zahlen zu verzeichnen.
Jedes zweite Schulkind in Hamm hat eine Zuwanderungsgeschichte
Der Anteil der Schülerinnen mit ausländischer Staatsbürgerschaft steigt auf 17,6 Prozent (Vorjahr: 16,8 Prozent). Fast 50 Prozent haben eine "Zuwanderungsgeschichte". Dieser Anteil schwankt sehr zwischen Stadtteilen und Grundschulen. An der Ludgerischule im Hammer Norden haben 95 Prozent der Kinder eine Zuwanderungsgeschichte, an der Schule im Grünen Winkel in Ostwennemar sind es nur 17 Prozent. Die Zahl der neu zugewanderten Schüler:innen ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken (-144). Zum Stichtag 01.08.2024 weist die Statistik 314 Schüler aus, die neu in das Schulsystem in Hamm aufgenommen wurden.
Gymasien und Gesamtschulen gewinnen, Realschulen verlieren
Die Übergangsquoten zu den weiterführenden Schulen verschieben sich leicht zugunsten von Gymnasien und Gesamtschulen, während Realschulen verlieren. Bei den Sozialräumen zeigen sich weiterhin deutliche Spannbreiten beim Übergangsverhalten auf die weiterführenden Schulen. An der Kettelerschule in der Mark z.B. wechseln fast zwei Drittel ans Gymnasium. An der Gutenbergschule in Heessen ist es kein Kind. Dafür gehen hier 35 Prozent auf eine Hauptschule, das ist ein Spitzenwert in Hamm. Bei neuen Anmeldungen für die weiterführenden Schulen bleiben die Realschulen allerdings am beliebtesten.
Mehr Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf in Hamm
Die Zahl der Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf liegt im aktuellen Schuljahr bei 1.825 und steigt im Vergleich um 4,9 Prozentpunkte zum Vorjahr an (+85). Der Inklusionsanteil liegt im laufenden Schuljahr 2024/25 bei 49,9 Prozent. Dieser Anteil gibt an, wie viele der Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an allgemeinen Schulen unterrichtet werden.
Autor: Rainer Wilkes