Katholische Kirche in Hamm plant Schließungen
Veröffentlicht: Donnerstag, 31.10.2024 14:11
Die katholische Kirche in Hamm plant Schließungen von Kirchen und Pfarrheimen aufgrund sinkender Einnahmen und geringerer Nachfrage. Der Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten hat die Pläne am 30.10 in einer Versammlung vorgestellt.
Schrumpfkurs bei der Kirche in Hamm
Die Kirche muss sich von rund 30 Prozent ihrer Flächen trennen, da die Mitgliederzahlen und damit die Steuereinnahmen sinken. Die Zahl der Katholiken im Pastoralverbund ist von fast 14.000 auf rund 11.000 gesunken, die Zahl der Gottesdienstbesucher von 2800 auf 400. Statt sechs Priestern gibt es nur noch zwei.
Pläne für die fünf Standorte in Hamm
Für die fünf Gemeindestandorte in der Hammer Stadtmitte und im Osten bedeutet das: Alle Standorte geben etwas ab, behalten aber auch etwas. Besonders die Interessen von Kindern und Jugendlichen sollen bei der Planung berücksichtigt werden. Die Pläne sollen ab Mitte 2025 umgesetzt werden.
- St. Agnes in der östlichen Innenstadt: Das Pfarrheim wird an die Caritas abgegeben.
- St. Georg im Osten: Die Kirche soll ein Ort der Begegnung für Jugendliche werden, das Pfarrheim wird abgerissen.
- St. Bonifatius in Werries: Das Pfarrheim soll zur Kita werden, die Kirche bleibt, die Sakristei wird umgenutzt.
- St. Michael in Ostwennemar: Die Kirche und die alte Kita werden abgerissen, es wird eine neue Kita gebaut.
- St. Antonius in der Geithe: Hier bleibt alles beim Alten.
200 Interessierte Hammer bei Gemeindeversammlung
Ungefähr 200 Menschen sind am 30.10 in die Aula der St. Franziskus Schule in der östlichen Innenstadt zusammen gekommen. Die anschließende Diskussion ist emotional verlaufen, da viele Mitglieder Erinnerungen an wichtige Lebensstationen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen mit den Kirchen und Pfarrhäusern verbinden. Besonders viele Äußerungen kamen von Mitgliedern aus St. Georg.