Keine Zunahme von häuslicher Gewalt bemerkbar
Veröffentlicht: Freitag, 22.05.2020 16:32
Trotz der Corona-Krise gab es im Frauenhaus Hamm nicht mehr Anfragen als sonst. Das sagte uns die Leiterin Sarah Gaber.
Experten hatten eine Zunahme häuslicher Gewalt befürchtet. Es rufen aber auch im Zuge der Lockerungen jetzt nicht häufiger Frauen dort an. Man habe die Möglichkeit acht Frauen und elf Kinder im Haupthaus unterzubringen. Außerdem gebe es eine Trainingswohung, die in dieser Zeit genutzt werden, um Neuzugänge erstmal aus Infektionsschutzgründen 14 Tage unterzubringen. Daher könne man derzeit Frauen und Kinder immer im zwei Wochen Takt aufnehmen. Anruferinnen können vom Hammer Frauenhaus normal beraten werden, sagt Sarah Gaber. Man leite auch an andere Einrichtungen weiter. (Denkbar sei auch eine höhere Anfragewelle, wenn die Partner zu Hause wieder arbeiten gehen. Dann könnten sich die Frauen ungesört beraten lassen.) Auch die Polizei hat nicht mehr mit häuslicher Gewalt zu tun. Es gebe keine deutliche Steigerung, sagte uns eine Sprecherin.Die Notrufe schwanken zwischen fünf und zehn pro Woche.