Kinderklinik in Hamm hat wieder Betten frei

Die Infektwelle soll bis spätestens Mitte Februar zu Ende sein.

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Entwarnung in der Kinderklinik am EVK: zumindest für die Patienten. Die Lage habe sich deutlich entspannt, sagte uns der Leiter Prof. Dr. Wolfgang Kamin.

Es gebe permanent freie Betten und man sei wieder jeden Tag aufnahmebereit. Das gelte auch für die anderen Kinderkliniken in der Region. Der Kinderarzt erwartet ein Ende der Infektwelle spätestens Mitte Februar. Das gelte für das Wintervirus RS, das allein Kinder betreffe, aber auch für die Influenza-Viren. Beide Erkrankungen würden allerdings "mit schöner Regelmäßigkeit" im kommenden Winter zurückkehren, so Kamin.

Er hat auch mit den niedergelassenen Ärzten gesprochen. Dort ist die Patientenzahl zwar unverändert hoch, aber trotzdem im Vergleich zur Lage vor gut 6 Wochen um gut 20 Prozent zurückgegangen.

Lage beim Personal bleibt angespannt

Einen Wehrmutstropfen gibt es aber trotzdem, so Kamin, denn das Personal der Klinik habe sich doch in größerem Maße angesteckt und erkrankte Mitarbeiter würden dann - wie bei der richtigen Grippe üblich - durchaus bis zu zwei Wochen ausfallen.

Corona ist normaler Virus geworden

Bei Corona gelte laut Kamin jetzt, man sei "out of killing fields", sprich: Corona sei ein normales Virus geworden. Er macht nicht mehr eine Todesrate wie 2020/21. Allerdings wisse man nach wie vor nicht, wie sich der Virus noch verändern, also mutieren und dann anders zurückkehren könne. Das werde ja aktuell gerade mit Blick auf China auch EU-weit diskutiert, wenn es beispielsweise um Reisebeschränkungen gehe. Grundsätzlich verhalte sich das Coronavirus wie RSV.

Ausblick auf das Frühjahr

Für das Frühjahr erwartet Kamin in der Kinderklinik andere Erkrankungen, die jeweils zu den Jahreszeiten regelmäßig wiederkehren. Bleibt der Winter so mild, dann rechnet er schon mit einer hohen Allergiewelle in Februar und März, das sind dann aber keine Infekte.

Ab Frühsommer ständen bei den Behandlungen Magen- und Darmerkrankungen mit Noro- oder Rotaviren an, genauso Folgen von Zeckenbissen wie Borreliose oder FSME. Das sind aber alles Krankheiten, die die Ärzte kennen und mit denen sie gut umgehen können, betont Kamin.

Vorsorge gegen Zeckenbisse in Form von einer Impfung müsse man seiner Ansicht nach nur treffen, wenn man in ein Hochrisikogebiet reise, wie beispielsweise den Bayerischen Wald, Österreich oder Ungarn.

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