Kita in Hamm lehrt Sprechen mit den Händen

Im Westen von Hamm lernen Kinder gerade miteinander auf andere Art zu kommunizieren. Spielen und dabei auch noch Gebärdensprache lernen macht ein Pilotprojekt in der städtischen Kita Sonnenhaus möglich. "Talking hands" heißt es das Projekt, also sprechende Hände.

Eine Kita-Gruppe sitzt in der morgendlichen Besprechung mit Erzieherinnen.
© Pavel Danilyuk / Pexels via Canva

Spielen und gleichzeitig ein bisschen Gebärdensprache lernen, damit auch andere Kinder "mitreden" können: Das will die Kita Sonnenhaus im Westen von Hamm vermitteln. Das Projekt "Talking hands" läuft seit dem vergangenen Sommer in der Sonnenkäfergruppe mit 15 Kindern im Alter zwischen drei und sechs Jahren. In der Gruppe sind zum Beispiel auch ein Kind mit Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung und eins mit Autismus. Für sie sind die "talking hands" besonders gedacht: Darüber sollen sie nämlich leichter ihre Gefühle und Gedanken ausdrücken können.

Lernen über Daumenkinos

Aber auch die anderen Kids haben Spaß beim Lernen: Das klappt nämlich über Daumenkinos, die auf bunte Weise jeweils einen Begriff in Gebärdensprache zeigen. Zum Beispiel Haus, Sonne oder auch liebhaben. Parallel zur Gebärde sprechen die Kinder das Wort aber auch. Es geht beim Projekt nämlich "nur" um gebärdenunterstützte Kommunikation und nicht darum, eine Gebärdensprache zu lernen.

Lieder und Choreografien mit den "talking hands"

Mittlerweile hat die Kita sogar kurze Lieder und Choreos mit "talking hands" entwickelt. Das Projekt ist aktuell einzigartig in Hamm. Die Idee dahinter kommt von einem Startup aus Frankfurt. Ein Vorstandsmitglied der Kita Sonnenhaus hatte dessen Gründerinnen durch Zufall in der Show "Die Höhle Der Löwen" gesehen und das Projekt dann hier bei uns in Hamm angestoßen.

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